Staatsfinanzen dennoch solid
Finanzverwaltung rechnet mit hohem Anstieg der Verschuldung

Wegen der Corona-Krise erwartet die Eidg. Finanzverwaltung (EFV) in diesem und im nächsten Jahr einen deutlichen Anstieg der Verschuldung von Bund, Kantonen und Sozialversicherungen. Trotzdem blieben die öffentlichen Finanzen nach wie vor in einer soliden Verfassung.
Publiziert: 09.03.2021 um 10:20 Uhr
Die Entwicklung der Schulden gemessen der Fremdkapitalquote (schwarze Linie) von 1990 bis 2021 in Milliarden Franken für alle Teilsektoren (linke Skala) und in Prozent des BIP für den Gesamtstaat (rechte Skala).
Foto: Lichtsteiner Benno

2019 hatten die öffentlichen Haushalte mit einer Überschussquote des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,4 Prozent noch das beste Ergebnis seit 2008 erzielt, wie die EFV am Dienstag gemäss den provisorischen Resultaten mitteilte. Sowohl Bund, als auch die Kantone und die Sozialversicherungen erzielten Überschüsse.

Doch im letzten Jahr führte die Pandemie zu hohen Steuerausfällen beim Bund. Zusammen mit den stark gestiegenen Ausgaben in den meisten Teilsektoren resultierte ein Defizit von 2,6 Prozent des BIP. Die Kosten für die finanzpolitischen Massnahmen auf Bundes- und Kantonsebene beliefen sich auf rund 17 Milliarden Franken.

Für das laufende Jahr erwartet die EFV unter anderem wegen der Härtefallmassnahmen zusätzliche Kosten von 23 Milliarden für den Gesamtstaat. Das Defizit dürfte damit 3,5 Prozent des BIP erreichen.

Deswegen müsse für 2021 gemessen an der Fremdkapitalquote auch mit einem Anstieg der Schuldenquote auf 45,7 Prozent des BIP gerechnet werden. Trotzdem bleibe die Schuldenquote der Schweiz im internationalen Vergleich tief.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.