Sprührahm, Zahnpasta und Co. – gut für Geldbeutel und Umwelt
5 Tricks, mit denen du das Letzte aus Verpackungen holst

Immer wieder bleiben grosse Restmengen in den Verpackungen zurück und wandern in den Müll. Blick zeigt dir, wie du den letzten Tropfen aus Sprührahm, Shampoo und Co. herausholen kannst. Und damit nicht nur dein Portemonnaie, sondern auch die Umwelt schonst.
Publiziert: 04.09.2024 um 01:09 Uhr
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Aktualisiert: 04.09.2024 um 07:42 Uhr
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Egal, ob Sonnencreme, ...
Foto: Blick

Auf einen Blick

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Nathalie BennRedaktorin Wirtschaft

Wir kennen es alle: Man drückt und presst, doch die Zahnpasta gibt nicht mehr her als ein leises Pupsgeräusch. Egal, ob Kunststoff oder Metall: In Plastiktuben und -flaschen bleibt fast immer ein Rest, den nicht einmal der Comic-Riese Hulk höchstpersönlich herausquetschen könnte. Der Umgang mit hartnäckigen Produktresten beschäftigt auch die Blick-Community.

Zum Beispiel Leserreporter Philippe Landis: «Mich reut es, dass so viele Produktreste unabsichtlich weggeschmissen werden». Das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass nicht nur wertvoller Produktinhalt, sondern auch das Geld, das man dafür bezahlt hat, in die Tonne geworfen wird. Das muss nicht sein: Mit diesen Tipps holst du sprichwörtlich das Letzte aus deinen Produkten raus. 

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Der Sprührahm-Trick

Hättest du gedacht, dass aus der Schlagrahm-Sprühdose noch löffelweise Rahm herauszuholen ist? Blick-Leser Landis, der beim Schütteln seiner leeren Sprühdose noch Rahmreste erahnte, kam diese zündende Idee, die nur einen Dosenöffner und etwas Geschick erfordere, wie er erklärt. Dazu muss das Treibgas vollständig entleert sein (Achtung: die Dose darf wirklich kein Pfeifgeräusch mehr von sich geben!). Dann öffnet Rentner Landis den Boden vorsichtig mit einem Dosenöffner und trennt ihn von der Dose ab. «Man staunt nicht schlecht, dass sich darin noch Unmengen an Schlagrahm befinden», sagt er stolz. 

Tipp eines Blick-Leserreporters: Wie aus der Sprühdose noch löffelweise Schlagrahm zu holen ist.
Foto: zVg
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Der Griff zur Schere

Wenn die Gesichtscreme- oder Zahnpasta-Tube nur noch Luft von sich geben, reicht meist ein Griff zur Schere. Die Tube einfach in der Mitte durchschneiden und den Rest entnehmen. Den oberen Teil der Tube aufbewahren und wieder zusammenfügen, damit das Produkt nicht austrocknet. 

Dank der Küchenschere lässt sich auch der letzte Rest aus der Zahnpasta-Tube holen.
Foto: zVg
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Messer und Gabel zweckentfremden

Bei Metalltuben gestaltet sich das Aufschneiden schon schwieriger. Alternativ kann man die Restmenge auch mit einem Messer oder einer Gabel von hinten nach vorne pressen und anschliessend satt aufrollen. Für die volle Ladung Nachhaltigkeit die Tuben nicht in den Restmüll werfen, sondern die Aluverpackungen bei Weissmetall-Container der Grossverteiler oder bei Sammelstellen der Gemeinden entsorgen. 

Bei Aluverpackungen drückt man den Inhalt mit Messerheft oder Gabel von hinten nach vorne. Dabei will Vorsicht geboten sein, ansonsten herrscht Schnittgefahr.
Foto: zVg
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Die Heat 'n' Serve-Methode

Gibt man die Flasche Bodylotion oder Haargel in eine Schüssel mit heissem Wasser und lässt sie ein paar Minuten einweichen, verflüssigt sich das dickflüssige Innere und lässt sich leichter herauspressen oder in einen anderen Behälter umfüllen. 

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Shake and Shower

Wenn die Shampoo- oder Duschgelflasche auch nach einigen Stunden oder Tagen Kopfstand nichts mehr hergibt, bleibt noch der altbewährte Trick, der Flasche einen Schluck Wasser zuzufügen. Gut schütteln, et voilà! Für Leserreporter wie Landis lohnt sich’s: «Damit lässt sich nochmals eine volle Haar- oder Körperwäsche machen», meint Letzterer. Derselbe Trick klappt übrigens auch für die Nachfüllbehälter von Putzmittel oder Flüssigseife. 


Die Lifehacks, um wirklich alle Produktrückstände aus seinen Tuben und Fläschchen zu entnehmen, sind prinzipiell sinnvoll. Vor allem bei Lebensmitteln. Das meint Expertin Johanna Gollnhofer (37), die zu Konsumverhalten und Lebensmittelverschwendung an der Uni St. Gallen forscht. «Die Tricks sind sicherlich nützlich, um auf das Food-Waste Problem aufmerksam zu machen», erklärt die Professorin. «Jeder kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist ein guter Schritt, und es ist wichtig, das Bewusstsein für solche Themen zu schärfen.»

Sie ergänzt, dass man sich aber auch fragen solle, welche Massnahmen noch effizienter zur Bekämpfung von Produktverschwendung beitragen können. «Das grösste Problem bei Food-Waste ist, dass zu viel gekauft wird.» So sei es oft effektiver, von vornherein weniger Produkte einzukaufen, um gar nicht erst so viel wegwerfen zu müssen.

«Die grösste Herausforderung besteht darin, eine gute Planung zu entwickeln, um Überkonsum zu vermeiden», stellt sie klar. Wer dabei noch auf bewussten Umgang mit Verpackungsmaterialien achtet, kann viel für die Umwelt tun. Jeder Beitrag zählt. Und auch wenn es manchmal bloss das letzte bisschen Senf ist, das gerettet wird, kann das ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit sein.

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