Die Verkäufe der Ems-Gruppe nahmen in den ersten drei Monaten 2015 gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent zu. Die Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses habe sich auf die Entwicklung des Umsatzes in Franken ausgewirkt, schrieb das Unternehmen am Freitag.
Der gegenüber dem Franken und dem US-Dollar klar schwächer gewordene Euro dürfte die europäische Exportwirtschaft erst in den kommenden Monaten positiv beeinflussen, erwartet Ems.
In der Sparte Hochleistungspolymere sank der Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf 418 Mio. Franken. In Lokalwährungen ausgedrückt wäre er allerdings um 4,6 Prozent höher ausgefallen.
Währungseffekte trafen auch den vorwiegend im Inland produzierenden Nebenbereich Spezialchemikalien: Während der Umsatz in Franken um 9,6 Prozent auf 62 Mio. Franken zurückging, schrumpfte er in Lokalwährungen um 5,0 Prozent.
Die Verkäufe konnte Ems in beiden Sparten steigern. In der Hauptsparte Hochleistungspolymere berichtet das Unternehmen über erfreuliche Neugeschäfte. Besonders gut entwickelten sich die Geschäfte in der Autoindustrie weltweit. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nur bei der Präsentation der Halbesjahres- und der Jahresresultate bekannt.
Für 2015 gibt sich das von Magdalena Martullo-Blocher geführte Unternehmen zuversichtlich: Es rechnet nach wie vor mit mehr Umsatz und erwartet auch ein höheres Betriebsergebnis (EBIT) als 2014.
Ems erwartet weltweit tiefere Wachstumsraten, trotz positiver Konjunktur in China und in Nordamerika (NAFTA-Raum). Weltpolitische Instabilitäten dürften vor allem das Wachstum in Europa schwächen. Das Unternehmen setzt auf Wachstum im Bereich Hochleistungspolymere. Die weltweit lancierten Effizienzprogramme will es noch verstärken.
Am Standort Domat/Ems GR will Ems angesichts positiver Verkaufszahlen die Kapazität erhöhen: Sie plant zusätzliche Investitionen von insgesamt 35 Mio. Franken. Die erste neue Anlage soll im kommenden August in Betrieb genommen werden.