Der Konzern weist für die Monate Juli bis September einen um 1 Prozent tieferen Umsatz von 1,04 Milliarden Franken aus, wie am Mittwoch aus einem Communiqué hervorging. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn (EBITDA) lag bei 169 Millionen Franken, das sind ebenfalls 1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Prognosen (AWP-Konsens) wurden verfehlt. Analysten hatten durchschnittlich einen Umsatz von 1,07 Milliarden Franken und einen EBITDA von 175 Millionen veranschlagt.
Die Zahlen beziehen sich auf die von Clariant als «fortgeführte Geschäfte» definierten Bereiche. Als Kerngeschäfte gelten seit Sommer nur noch die Care Chemicals (etwa Substanzen für die Kosmetikindustrie), Katalysatoren und Natural Resources (Produkte für den Erdölsektor und den Bergbau).
In den noch zu veräussernden Geschäften schrieb Clariant im dritten Quartal einen Umsatz von 528 Millionen Franken. Das sind 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Zum Stand des Verkaufsprozesses liess Clariant am Mittwoch nichts verlauten.
Von dem Schritt versprechen sich die Muttenzer ab 2021 ein überdurchschnittliches Wachstum, eine höhere Profitabilität und eine stärkere Cashflow-Generierung.
Wie sich die Trennung von den margenschwächeren Bereichen auswirken könnte, lässt sich an der operativen Marge des Vorjahres ablesen. Inklusive der heute zu veräussernden Bereiche lag diese im dritten Quartal 2018 noch bei 15,0 Prozent.
Zur Neubesetzung der Konzernspitze gab es ebenfalls nichts Neues von Clariant. Diese wird nach wie von VR-Präsident Hariolf Kottmann interimistisch ausgefüllt. Dafür wurde aber Bernd Högemann per 1. November zum Mitglied der Konzernleitung ernannt. Högemann steht dem Geschäftsbereich Masterbatches vor.
(SDA)