Es herrscht ein Überangebot von Rohöl an den Märkten. Und das schon länger. Seit Mitte des Jahres sinkt der Ölpreis kontinuierlich. Er steht zurzeit bei etwa 36 Dollar pro Fass der Sorte Brent.
Die Wette mit dem Ölpreis
Experten interpretieren laut Bericht der Nachrichtenagentur «Bloomberg» die jüngsten Käufe von sogenannten Put-Optionen an den Terminmärkten als Zeichen für ein anhaltendes Abrutschen des Preises.
Investoren spekulieren mit solchen Optionen auf einen bestimmten Preis pro Fass zu einem gewissen Zeitpunkt.
15 Dollar pro Fass?
Die Käufe von Put-Optionen, die von einem Preis zwischen 20 und 30 Dollar pro Fass zur Mitte des Jahres 2016 ausgehen, haben in der Woche vor Weihnachten stark zugenommen.
Ein paar wenige Investoren rechnen sogar mit einem Preis von 15 Dollar pro Fass zum Jahresende 2016.
Anhaltende Ölschwemme
Da das Ölkartell OPEC nach wie vor praktisch auf Förderobergrenzen verzichtet, und der Iran nach Aufhebung der Sanktionen mit den eigenen Exporten an den Weltmarkt zurückkehren dürfte, wird der Überversorgung voraussichtlich kein Ende gesetzt.
Das stützt die These der Experten und Spekulanten, dass es mit dem Preis weiterhin abwärts geht.
Produktionsstätten bedroht
«Wir glauben, dass das überangebot weit ins kommende Jahr anhalten wird», sagt Jeffrey Currie, Chef für Rohstoffanalyse bei der US-Grossbank Goldman Sachs Group Inc. zu «Bloomberg».
Er sagt, der Preis könne auf 20 Dollar pro Fass abrutschen. Sollte das milde Wetter zusätzlich die Nachfrage drücken, dann könnte dies das Aus für einige Produktionsstätten bedeuten. (ogo)