Sparer rüsten nach Negativzinsen auf
Der Tresor ist das neue Konto

Wer sein Vermögen auf der Bank lässt, muss inzwischen draufzahlen. Viele Sparer kaufen sich darum einen Panzerschrank fürs Schlafzimmer.
Publiziert: 13.02.2015 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:54 Uhr

Die Zeiten sind vorbei, als das Ersparte dank Zinsen auf dem Konto immer grösser wurde. Die Konjunktur bleibt schwach, die Zinsen rutschten in den Keller.

Noch schlimmer: Wegen Negativzinsen und Kontogebühren zahlen Sparer bei den meisten Schweizer Finanzhäusern sogar drauf!

Viele bewahren nun ihr Geld lieber im eigenen Tresor auf. Der Beweis: Laut Nationalbank sind in den letzten zehn Jahren die Anzahl 1000er-Noten im Umlauf um 70 Prozent angestiegen, wie die «Ostschweiz am Sonntag» kürzlich vermeldete. Bei den gebräuchlicheren 10er-Noten betrug der Anstieg nur gerade 20 Prozent.

Das spüren inzwischen auch die Tresor-Hersteller. «Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind die Verkaufszahlen auf dem Schweizer Markt im Januar um 23 Prozent angestiegen», liess Marco Bundi von Targo-Tresore die «Aargauer Zeitung» wissen.

Ab 1500 Franken gibts einen ordentlichen Tresor

Beim Konkurrenten Dianit sieht es ähnlich aus. «Immer mehr Kunden wollen jetzt wissen, wie sie ihr Bargeld sicher zuhause lagern können», sagt CEO Werner Gubser zu Blick.ch. Er spürt ein verstärktes «Misstrauen gegenüber dem Finanzsystem».

Wegen des Preisdrucks aus dem Ausland, haben sich die Tresorpreise in den letzten Jahren halbiert. Wer rund 20'000 Franken horten will, erhält zertifizierte Modelle ab 1500 Franken.

Für die Lagerung von 50'000 Franken muss man rund 2300 Franken einberechnen. Laut Gubser braucht der Tresor aus versicherungstechnischen Gründen zwingend ein VdS-Prüfzertifikat. Die Installation mit Beton-Anker kostet um die 250 Franken. (alp)

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