Die reichste Ente der Welt, Dagobert Duck, hatte im Jahr 1947 ihren ersten Auftritt in einem Comic-Heft. Gemäss der Geschichte kam Onkel Dagobert nicht reich zur Welt, sondern fing als Schuhputzer in Schottland an, folgte später dem Ruf des Goldes nach Amerika. Dort baute er sich sein Wirtschaftsimperium auf, knauserte sich fantastisch reich und badet seither in seinen Fantastilliarden Talern im Geldspeicher.
Wie Dagobert in Entenhausen haben sich in Holland Hanneke van Veen und Rob van Eeden reich gespart. Ihre Strategien hat das angeblich geizigste Ehepaar Europas in einem Buch festgehalten, mit dem Titel: «Wie werde ich ein echter Geizhals?» Damit meinen die beiden nicht krankhaftes Sparen, sondern vorbildliches ökologisches Verhalten: «Wenn Sie sparsam leben, nicht mehr verbrauchen als nötig, nehmen Sie nicht länger am Überkonsum teil.» Tatsächlich gibt es sympathischen und weniger sympathischen Geiz:
Clever
Reparieren, was kaputt ist, nicht alles gleich neu kaufen.
Autopneus bis auf 1,6 Millimeter Profiltiefe abfahren, auch wenn der Garagist Ihnen schon früher neue Pneus verkaufen will.
Daheimbleiben und den Partner verwöhnen, statt auf Einkaufs- oder Bartour zu gehen.
Eine Fahrgemeinschaft zur Arbeit bilden, statt jeden Tag alleine im Auto zu fahren.
Bevor Ausschussware in der Mülltonne landet, wird sie runtergesetzt. Halten Sie Ausschau danach. Das freut nicht nur Ihr Portemonnaie, sondern auch die Umwelt.
Dreist
Sich immer nur einladen lassen, nie andere einladen.
Häsch mer e Zigi? So kommen selbst Nikotin-Süchtige gratis durch den Tag.
Beim Wägen des Gemüses im Supermarkt das Säckli anheben.
Immer und überall verhandeln: Funktioniert auf dem Basar in Marokko und immer mehr auch in der Schweiz.
Vom Schweizer Lohnniveau profitieren, aber trotzdem im Ausland in die Skiferien und zum Wocheneinkauf ins Deutsche.