Statt auf VIP-Vermittlungsdienste zurückzugreifen, sucht die Credit Suisse (CS) auf jobscount24.ch einen neuen Fahrer für ihre Chefs.
Im Stelleninserat mit dem Titel «Chaffeur / Chaffeurin für die Geschäftsleitung» – wie es zu dem Tippfehler kam ist unklar – ist die Rede von einer «vielseitigen und anspruchsvollen Tätigkeit in einem internationalen Umfeld am Standort Zürich».
Es müsse ein sicherer und pünktlicher Transfer der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates zu Terminen gewährleistet werden. Und man sollte sich nicht zu Schade sein, Kurier- und Serviceaufträge zu übernehmen.
Unübliche Suche
Für den Job braucht es einen gültigen Fahrausweis Klasse B. Wer die Chefs der Grossbank herumchauffieren will, muss über einen «souveränen Umgang mit grossen Limousinen in sämtlichen Verkehrssituationen» verfügen. Einparken mit einer 5,20 Meter langen S-Klasse von Mercedes sollte man also vorher schon geübt haben, empfiehlt die Finanzplattform «Cash.ch».
Es sei in der Schweiz eher unüblich, dass Finanzhäuser oder deren Top-Manager Fahrer über Internet-Inserate suchen, heisst es dort weiter. Der Finanzplattform ist nur ein Fall bekannt: Jan Schoch, der jugendliche Chef des Derivatespezialisten Leonteq, habe vor fünf Jahren per Annonce einen «Privatchauffeur/Butler» gesucht, der ihn vom Wohnort in Appenzell nach Zürich fahren sollte.
Hier waren ein «gepflegtes Aussehen und Ordnungsliebe» sowie eine «sichere und professionelle Fahrweise» gefordert. Ganz diskret sei dieses Inserat dann aber schnell wieder aus dem Netz verschwunden. (uro)