In der Vorjahresperiode hatte der Verlust noch 88 Millionen Franken betragen, wie die Firma am Donnerstag mitteilte. Den Umsatz konnte Meyer Burger in Lokalwährungen leicht steigern. Wegen der Frankenstärke resultierte aber ein Minus von von 3,6 Prozent auf 124,4 Millionen Franken. Dabei schlugen sich negative Währungseffekte von 3,9 Prozent nieder
Allerdings schränkt das Unternehmen ein, eine grössere Menge Maschinen habe am Bilanzstichtag noch vor der Abnahme durch die Kunden gestanden. Dadurch und durch die Kapazitätserhöhung bei der deutschen Tochter Roth & Rau in Hohenstein-Ernstthal erwartet Meyer Burger im zweiten Halbjahr einen höheren Umsatz.
Auf Stufe EBITDA verringerte Meyer Burger den Verlust deutlich von 55,2 Millionen auf 32,7 Millionen Franken. Der Verlust vor Zinsen und Steuern lag mit 68,5 Millionen knapp 20 Millionen Franken tiefer als im ersten Halbjahr 2014.
Nicht nur bei Umsatz und Betriebsergebnis zeichnet sich Morgenröte ab. Zum einen greifen die eingeleiteten Sparmassnahmen, zum anderen steigt der Auftragseingang. Bestellungen gingen für 222,6 Millionen Franken ein. Das sind 42 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2014. Der Auftragsbestand lag bei 260,7 Millionen Franken.
Aufgrund dieses Zuwachses geht das Management davon aus, im Gesamtjahr den Auftragseingang des Vorjahrs von 326 Millionen Franken deutlich zu übertreffen. Die Firma bestätigt das Ziel, 2015 einen Umsatz von 400 Millionen Franken zu erzielen.
So sollten auf Stufe EBITDA schwarze Zahlen möglich werden. Gestützt wird die Annahme nach Firmenangaben durch die Aufhellung in der Photovoltaik-Industrie und die Projektaktivitäten bei grösseren Aufträgen. Zudem rechnet der Solarzulieferer bei den kleineren Aufträgen zumindest mit einer Stabilisierung.
Von der Sparfront berichtet Meyer Burger, die erwartete Wirkung trete ein. Mit 17,7 Millionen eingesparten Franken sieht sich das Unternehmen bei den im Gesamtjahr angepeilten 30 Millionen Franken Einsparungen klar auf Kurs.
Mit dem insolventen US-Kunden GT Advanced Technologies erzielte Meyer Burger einen Vergleich. Ende Juni hatte das Unternehmen noch 1645 Vollzeitstellen nach 1951 in der Vorjahresperiode.