So will die Handy-Firma bei Kunden punkten
Orange heisst jetzt Salt

Die Abos von Orange-Nachfolger Salt enthalten interessante Neuerungen. Unter anderem können jetzt auch Senioren günstiger telefonieren. Und eine Rechnung gibt es nur noch einmal im Jahr.
Publiziert: 23.04.2015 um 19:24 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:04 Uhr
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CEO Johan Andjö (rechts) stellte die neue Marke heute in Zürich vor.

Heute Abend feiert Orange eine grosse Sause in Zürich. Mit viel Prominenz wird der neue Namen eingeläutet. Punkt 19.23 Uhr lässt CEO Johan Andsjö die Katze aus dem Sack: Orange heisst ab nächsten Montag Salt (dt. Salz). Die grosse Frage ist: Was hat der Kunde davon?

Für ihn wird alles einfacher. Das versrpicht das Mobilfunk-Unternehmen zumindest in einer Mitteilung. Salt glaubt auch zu wissen, was wir als Kunden wirklich erwarten: «Wir möchten uns nicht mit komplizierten Tarifen oder Vertragsbestimmungen herumschlagen. Wir wollen einen Anbieter, der hält, was er verspricht, und seine Kunden wie Menschen behandelt und nicht wie Telefon- oder Vertragsnummern.»

Das will Salt auch bei den Produkten umsetzen. Die neuen Abos heissen Pass. Sie werden aufgeteilt in Swiss Pass, Young Pass, Senior Pass und Euro Pass.

Premium-Versionen mit «Top-Smartphone»

Bezahlt wird neu jährlich im Voraus. «Es ist vergleichbar mit dem Generalabo der SBB», erklärt Sprecherin Therese Wenger. Das Abo werde jedoch nicht automatisch verlängert.

Sie kosten zwischen 700 und 1200 Franken. Surfen könne man damit ohne Limit, so Orange. Auch SMS und MMS könne man so viele verschicken, wie man wolle.

Wer nochmals 500 Franken drauflegt, erhält eine Premium-Version «mit einem Top-Smartphone im Wert von bis zu 800 Franken».

Pakete mit Geräten und Gadgets

Die Roaming-Gebühren betragen je nach Länder zwischen 40 Rappen und 1.50 Franken pro Minute. Im Abo Euro Pass ist Roaming bereits enthalten.

Das Abo Senior Pass ist für Rentner. Wer das Pensionsalter erreicht hat, kann demnach günstiger telefonieren. Das ist laut Salt «eine weitere Neuheit, die im Schweizer Telekommarkt schon lange fällig war und in anderen Branchen bereits üblich ist».

Zusätzlich bietet Salt seine Abos in Packages an. Darin enthalten sind Smartphones, Tablets mit SIM-Karten und Gadgets wie Bluetooth-Boxen, Kopfhörer oder mobile Tastaturen.

Wifi-Hotspots als Handyantennen

Ebenfalls neu ist das Wifi-Calling. Damit können Salt-Kunden über WiFi-Hotspots telefonieren. «WiFi-Calling steht allen neuen und bestehenden Kunden ohne Zusatzkosten zur Verfügung, wie es bereits mit 4G der Fall ist», so Orange weiter.

Die meisten Handys, die in den vergangenen zwölf Monaten verkauft worden seien, würden bis spätestens diesen Sommer den Dienst unterstützen.

Später werde man damit auch im Ausland ohne Roaming tarifen telefonieren können. Ganz neu ist das allerdings nicht. Einen ähnlichen Service hat UPC Cablecom bereits vor ein paar Monaten eingeführt.

Schliesslich rühmt sich Salt mit einem «neuen Massstab in Sachen Konsumentenschutz in der Schweiz». Es geht um eine sechswöchige Rückgabegarantie: «Der Kunde hat das Recht, innert sechs Wochen ab Vertragsdatum kostenlos seinen Vertrag zu ändern oder zu kündigen und sein Handy umzutauschen oder zurückzugeben.»

Angebot laut Konsumentenschutz «innovativ»

Sara Stalder, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz lobt diese Neuerung. «Die Rückgabemöglichkeit von Salt ist innovativ und ein Mehrwert für die Konsumenten», lässt sie in einem Communiqué verlauten. Abzuwarten sei allerdings, «wie diese Regelung in der Praxis umgesetzt wird».

Ansonsten hat sich aus Sicht des Konsumentenschutzes faktisch nicht viel geändert. Die Salt-Tarife seien im Vergleich zu den Orange-Angeboten nur für Vieltelefonierer und -surfer, die sich oft im Ausland aufhalten, günstiger. (alp/lha)

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