Wer auf 100 Quadratmetern wohnen will, muss dafür aktuell 2178 Franken pro Monat zahlen. Zu dieser Zahl für eine durchschnittliche Mietwohnung kommt Immoscout24 zusammen mit dem Immobilien-Beratungsunternehmen Iazi im Swiss Real Estate Offer Index für den August.
Mieter werden sich freuen, denn im Vergleich zum Vormonat sind die Mietpreise um 0,5 Prozent gesunken. Den grössten Rückgang beobachten die Experten im Kanton Tessin. Mieten gingen dort um 3,3 Prozent zurück. Auch in der Zentralschweiz (–2,3 Prozent) und in der Region Zürich (–0,2 Prozent) wurde Wohnen günstiger. In die andere Richtung entwickelte sich der Markt dagegen in der Genferseeregion, im Mittelland und in der Nordwestschweiz.
Höherer Leerstand erwartet
Vor zu grosser Freude über tiefere Mieten warnt Martin Waeber, Direktor von Immoscout24, in einer Medienmitteilung. Denn vergleicht man die Augustmiete 2018 mit der aus dem Vorjahr, steht ein Plus von 0,5 Prozent zu Buche. Immerhin: «Dass die Zunahme in den verbleibenden Monaten bestehen bleibt oder sogar noch anwächst, ist eher fraglich.»
Der Experte erwartet, dass der Leerstand steigen wird und sich dann auch die Mietpreise korrigieren. Darauf deuten Zahlen aus dem Kanton Zürich hin. Mitte September gibts dann neue Zahlen für die Gesamtschweiz.
Jahreshöchststand bei Einfamilienhaus-Preisen
Anders als bei den Mieten ging es im August bei den Angebotspreisen für Einfamilienhäuser aufwärts. Diese erhöhten sich um 1,9 Prozent. Im Durchschnitt kostete ein Quadratmeter Nettowohnfläche im August 6262 Franken, wie der Markt-Bericht ausrechnete. Mehr war es dieses Jahr noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr liegt der aktuelle Preis aber noch leicht tiefer.
Eigentumswohnungen wurden im August günstiger. Im Vergleich zum Vorjahr kostete ein Quadratmeter fast 210 Franken weniger. Ein Rückgang von 2,9 Prozent. Experte Waeber glaubt, dass Wohneigentum «bald generell attraktiver wird». Hintergrund ist unter anderem die mögliche Abschaffung des Eigenmietwerts. (jfr)