So trauern Wegbegleiter um Sergio Marchionne (†66)
«Er war ein grosser Leader»

Am Mittwochmorgen wurde bekannt, dass der langjährige Fiat- und Ferrari-Chef Sergio Marchionne verstorben ist. Die Trauer ist gross.
Publiziert: 25.07.2018 um 20:28 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:41 Uhr
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Sergio Marchionne (†66) ist im Zürcher Unispital nach Komplikationen bei einer Operation verstorben.
Foto: Pier Marco Tacca

Sergio Marchionne ist tot. Der langjährige Fiat- und Ferrari-Chef wurde von Kollegen, Wegbegleitern und Politikern geschätzt. Die Trauer im Netz um ihn gross.

«Es ist leider passiert, was wir befürchtet haben. Sergio, der Mensch und Freund, ist von uns gegangen», so John Elkann (42), Agnelli-Enkel und neuer Fiat-Präsident, in einer offiziellen Mitteilung von Exor, der Holdinggesellschaft der Agnelli-Familie. «Meine Familie und ich werden immer dankbar sein für das, was er getan hat», ergänzt Elkann. 

Als Chef von Fiat Chrysler war Marchionne Konkurrent von Mary Barra, der Chefin von General Motors. Jetzt trauert auch sie. Marchionne habe ein bemerkenswertes Vermächtnis geschaffen.

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Gross die Trauer auch in der Formel-1-Welt. Als Ferrari-Chef war er dieser eng verbunden. In einem offiziellen Statement zeigt sich Formel-1-CEO Chase Carey tief betroffen vom Tod von Sergio Marchionne: «Er war ein grosser Leader nicht nur in der Formel-1- und Autowelt, sondern in der Geschäftswelt insgesamt.»

McLaren und Aston Martin Lagonda drücken den Hinterbliebenen ihr Beileid aus.

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 Auch die Fussballwelt trauert, allen voran der Fiat-Klub Juve:

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Auch Stadtrivale Torino FC und AC Milan drücken ihr Beileid aus:

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Der frühere italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni sagt Danke – für Marchionnes Arbeit, Mühe und Resultate.

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Silvio Berlusconi, mehrfacher Ministerpräsident und Unternehmer, hätte Marchionne gerne an der Spitze des Landes gesehen. Italien verliere mit ihm nicht nur den brillantesten seiner Manager, sondern eine der symbolischen Figuren des Landes.

Ford-Chairman Bill Ford schrieb: «Sergio Marchionne war einer der angesehensten Führer der Branche, dessen Kreativität und mutige Entschlossenheit dazu beitrugen, Chrysler finanziell zu sanieren und Fiat Chrysler zu einem profitablen globalen Autohersteller zu machen.» Auch Carlos Ghosn, Chef von Renault-Nissan-Mitsubishi drückte seine Trauer aus.

«Sergio war eine einzigartige Mischung aus Visionär und Macher. Er kombinierte eine grossartige Vision und die Fähigkeit, Dinge zu erledigen. Das ist eine echte Tragödie», sagte Domenico Siniscalco, ehemals italienischer Finanzminister, der heute Landeschef von Morgan Stanley in Italien ist.

Marchionne galt als einer der charismatischsten Autobosse jüngerer Zeit, der durch sein unkonventionelles Auftreten sowohl für Analysten als auch für Journalisten hohen Unterhaltungswert hatte. Manch einer feierte ihn sogar als eine Art Rock-Star der Autobranche. Er galt als sehr temperamentvoll und konnte Mitarbeiter mitreissen, er konnte sie seinen Unwillen aber auch in Wutausbrüchen spüren lassen.

Bei Automessen und Pressekonferenzen trat Marchionne stets im schwarzen Pulli aus. Lediglich Anfang Juni legte er einen Schlips an als Fiat-Chrysler schuldenfrei war. Damit feierte er einen seiner letzten grossen Erfolge.

In den vergangenen Jahren hatte Marchionne mehrfach versucht, den amerikanisch-italienischen Konzern mit einem grösseren Konkurrenten zu verbünden, um das Überleben des Autobauers langfristig zu sichern. Sein Werben wurde jedoch weder von Volkswagen noch von General Motors, Toyota und Ford erhört. (SDA)

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