So halten es die Schweizer Patrons mit dem Frauenstreik
Demonstrieren ja, aber auf eigene Kosten

Der zweite Schweizer Frauenstreik findet am 14. Juni 2019 statt – ein Freitag. Wie gehen die Patrons damit um? Geben sie ihren Angestellten frei oder müssen diese Ferien beziehen? BLICK hat am Swiss Economic Forum in Interlaken nachgefragt.
Publiziert: 24.05.2019 um 23:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2019 um 15:09 Uhr
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Fabrizio Petrillo (49), Konzernchef Axa Schweiz: «Es steht jeder Axa-Mitarbeiterin frei, am Frauenstreik teilzunehmen. Das ist überhaupt kein Problem, wir haben eine offene und tolerante Kultur. Zwar nicht als Arbeitszeit, aber bei uns gilt Vertrauensarbeitszeit, sodass sie einfach allfällige Überstunden kompensieren oder Freizeit beziehen können.»
Foto: Peter Gerber
Christian Kolbe

Es ist eine heikle Frage. Viele Chefs verweigern die Antwort. Ob die Frauen in der Firma an den Frauenstreik gehen dürfen, wollte BLICK am Swiss Economic Forum wissen. Und vor allem, ob die Patrons sie auf Kosten der Firma demonstrieren lassen.

Ein Fazit: Je grösser ein Unternehmen, desto zurückhaltender die Chefs. Trotzdem: Einige stehen hin, laden zum Dialog ein. Die Teilnahme am Streik will keine Firma verbieten, allerdings müssen die Frauen dafür oft die eigene Freizeit hergeben. 

Auf die Strasse für Fairness

Für die Anliegen der Frauen haben zwar viele Verständnis, doch dafür Arbeitszeit zu opfern, das geht vielen zu weit. Der zweite Schweizer Frauenstreik findet am Freitag, 14. Juni 2019 statt. In der ganzen Schweiz sind zahlreiche Aktionen geplant. Frauen gehen auf die Strasse, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen: für mehr Gleichberechtigung in Sachen Lohn oder Karriere, gegen Diskriminierung, Gewalt an Frauen oder prekäre Arbeitsbedingungen.

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