Produkte aus CBD-Hanf haben sich in der Schweiz etabliert. Neben Krankheiten und Stress ist die Reduktion im Konsum von illegalem Gras ein Konsumgrund. Dies ist das Ergebnis einer ersten Standortbestimmung von Sucht Schweiz zum CBD-Hanfkonsum, im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit (BAG).
Von den rund 1500 befragten CBD-Konsumenten gaben zwei Drittel an, die Droge mindestens ein Mal in den letzten 30 Tagen genutzt zu haben. Ein Drittel dieser Nutzerinnen und Nutzer greifen täglich zu der Droge. Wesentliche Risiken von CBD-Hanf sind nicht bekannt. Allerdings weist Sucht Schweiz drauf hin, dass das Beimischen von Tabak gesundheitsschädigend ist.
Konsumgründe und -gruppen
Ein Drittel der Befragten leide unter einer ärztlich diagnostizierten Krankheit. Die Konsumenten beurteilen die Wirkung von CBD auf Schlafstörungen, Stress und allgemeines Wohlbefinden als positiv. Zudem wirke das legale Gras schmerz- und entzündungshemmend. Befragte geben auch an, durch den Gebrauch von CBD-Hanf den Konsum anderer Suchtmittel mässig bis stark zu verringern. Wissenschaftliche Erkenntnis zum Thema stecke aber noch in den Kinderschuhen, wie es weiter heisst.
Die Studie macht erstmals typische Konsumentenprofile aus: Dazu gehören kranke Menschen, die CBD-Hanf alleine oder neben illegalem Cannabis konsumieren. Diese Gruppe gibt pro Kopf am meisten Geld für CBD-Produkte aus. Anderen Konsumenten geht es mehr um die Steigerung des Wohlbefindens. Am häufigsten sind aber Jugendliche und junge Menschen – vorwiegend Männer – die den Konsum von illegalem Gras reduzieren wollen.
Schrumpfender Schweizer CBD-Markt
Der CBD-Markt wird laut der Studie nach dem Boom von 2016 tendenziell schrumpfen. Da das Interesse bei den Konsumenten aber weiter da ist, gehen die Autoren der Studie aber davon aus, dass CBD «sehr wahrscheinlich nicht verschwinden wird». (SDA/nwa)