Die wichtigsten Punkte
- Die Notenbank entwickelt eine neue Banknotenserie. Die heutigen Geldscheine wurden zwischen 2016 und 2019 lanciert.
- Das Thema der Serie ist «Die Schweiz und ihre Höhenlagen» und soll sich der «einzigartigen Topografie der Schweiz» widmen.
- Die SNB hält an der bisherigen Notenstückelung und an den Farben fest – es gibt also weiterhin ein Nötli für 10, 20, 50, 100, 200 und 1000 Franken.
Für die neuen Noten lanciert die Notenbank nun einen Gestaltungswettbewerb. Die Bevölkerung soll in rund einem Jahr über die vorliegenden Vorschläge abstimmen können – wohl per Online-Voting. Die Einführung ist auf frühestens 2031 geplant.
Laut Martin Schlegel sollen die neuen Nötli sicher, praktisch und schön sein. «Sie sind unsere Visitenkarte.»
Die neue Banknotenserie werde wohl gleich viel kosten wie die aktuelle. Eine genaue Zahl nennen die SNB-Vertreter nicht, sprechen aber von Kosten «im mittleren zweistelligen Millionenbetrag».
Community-Aufruf: Welche Berge und Täler willst du auf den neuen Nötli?
Hast du einen Lieblingsberg? Welches Tal ist das schönste der Schweiz? Schicke uns hier deine Favoriten, damit die neuen Banknötli der SNB ein Erfolg werden. Am Abend werden wir die sechs meistgenannten Berge und Täler der Blick-Community küren.
Medienkonferenz ist beendet
Die anwesenden Journalistinnen und Journalisten haben all ihre Fragen gestellt. Und auch die SNB-Spitze ist mit ihren Ausführungen durch. Damit beendet Martin Schlegel die Medienkonferenz.
Frage: Wie wird die Bevölkerung miteinbezogen?
Wenn in ungefähr einem Jahr die Gestaltungsvorschläge vorliegen, soll die Bevölkerung mitreden können – höchstwahrscheinlich per Online-Abstimmung. «Uns ist es ein grosses Anliegen, die Bevölkerung in den Prozess miteinzubeziehen», betont Schlegel.
Nostalgie pur! Erinnerst du dich noch an diese alten Banknoten?
Die neuen geplante Notenserie wecken nostalgische Gefühle für unsere alten Nötli. Blick stellt Geldscheine von früher und bisherige Serien vor – und erzählt die spannenden Geschichten dahinter.
Frage: Ist Neulancierung auch ein Mittel gegen die Bargeld-Wüste?
Es habe Tradition, dass die Schweiz immer mal wieder neue Nötli bekomme, so Schlegel. Die aktuellen Banknoten seien immer noch schön, aber eine Laufzeit von rund 15 Jahren erachte die SNB als richtig.
Frage an Martin Schlegel: Wie haben Sie sich eingelebt?
Er habe sich mittlerweile eingelebt, sagt Schlegel, der Anfang Monat das SNB-Präsidium übernommen hat. Es brauche aber noch etwas Zeit, bis alles eingespielt sei. Die Zinspolitik und die Bekämpfung der Inflation sei weiterhin die Hauptaufgabe der Notenbank.
«SNB kann niemanden dazu zwingen, Bargeld zu verwenden»
Jetzt geht es um die Bedeutung von Bargeld für die Notenbank. Kürzlich habe die SNB eine Studie publiziert, wonach Bargeld das kostengünstigste Zahlungsmittel sei. Darum setze sich die Notenbank weiter für Bargeld ein. Nur: «Die SNB kann niemanden dazu zwingen, Bargeld zu verwenden», ergänzt Schlegel. Es sei aber seine Aufgabe, die Bevölkerung für die Wichtigkeit von Bargeld zu sensibilisieren. Rund ein Drittel aller Zahlungen erfolge noch mit Noten und Münz.
Frage: Ist es zu früh, digitales Geld einzuführen?
Hier gelte es zu unterscheiden, ob es um digitales Zentralbankgeld für den Austausch mit anderen Notenbanken geht oder um digitales Geld für den Retail-Bereich. «Bei Ersterem sind wir schon sehr weit», so Schlegel. Bei digitalem Geld für die Bevölkerung sei man sehr zurückhaltend.
Frage: Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Die neue Banknotenserie werde wohl gleich viel kosten wie die aktuelle. Eine genaue Zahl nennen die SNB-Vertreter nicht, sprechen aber von Kosten «im mittleren zweistelligen Millionenbetrag».
Frage: Hat es auf den Noten Platz für Persönlichkeiten?
Das ist noch unklar, so Schlegel. «Wir überlassen das den Gestalterinnen und Gestaltern und ihren Ideen.»
Frage: Gab es eine Debatte um die Stückelung?
Es sei früh klar gewesen, dass man an der bisherigen Stückelung festhalte, so Schlegel. «Die 1000er-Note ist immer noch beliebt und wird gebraucht – etwa zur Wertaufbewahrung.» Es gebe keinen Grund, hier Änderungen vorzunehmen.
Das SNB-Präsidium rund um Martin Schlegel (48) wendet sich am Mittwochmorgen um 10 Uhr an die Öffentlichkeit. Die Zahlen für das dritte Quartal legt die Nationalbank erst am Donnerstag offen. Worum geht es also? Blick berichtet ab 10 Uhr live.
Präsident Schlegel und Sébastien Kraenzlin (45), stellvertretendes Mitglied des Direktoriums, wollen gemäss Einladungstext «Neuigkeiten zum Thema Bargeld» verkünden. Genaueres ist noch nicht bekannt.
In den letzten Jahren hat sich die SNB immer wieder fürs Bargeld eingesetzt. Die Schweizer Währungshüter wollen dafür sorgen, dass die Wahlfreiheit des Zahlungsmittels bestehen bleibt – auch unter der Führung von Schlegel. Ende 2022 sagte Schlegel, damals noch SNB-Vizedirektor, in einer Rede anlässlich des Forums für Finanzstabilität in Liechtenstein: «Ich bin überzeugt, dass Bargeld noch lange bestehen wird.»