Skywork hat heute um 13 Uhr zum Flughafen Bern geladen. Den Medienvertretern erklärte Airline-Chef Martin Inäbnit nochmals, warum es zum Grounding seines Flugunternehmens Ende August kam. «Etwas emotionsfreier» will die gescheiterte Airline darüber berichten, hiess es bereits im Vorfeld. Aussen vor bleiben die enttäuschten Kunden und die Reisebüros, die von heute auf morgen für Flug-Ersatz sorgen mussten. Ein grosser und teurer Ärger.
Nicht zum ersten Mal! Wie ein Blick auf die letzten Jahre zeigt, sind zahlreiche Airlines in der Schweiz abgehoben, um dann wieder für immer am Boden zu bleiben.
Doch keine neue Belair
Eine Pleite, die ganz Europa durchgeschüttelt hat, war 2017 Air Berlin. Gleichzeitig war sie auch das Ende von Belair, vormals Balair. Die letzten zehn Jahre seines Bestehens war der Ferienflieger für Mutterkonzern Air Berlin unterwegs, ganz kurz auch für Schwester Niki. Pläne, Belair wiederzubeleben, scheiterten diesen Sommer.
Bis im vergangenen Jahr hatte auch der Flughafen Lugano seine Airline. Ab 2003 verband die Fluggesellschaft Darwin das Tessin mit Europa. Mit neuen Besitzern war die Regional-Airline später als Etihad Regional unterwegs und praktisch nur noch auf dem Papier als Adria Airways Switzerland. Mit Darwin verschwanden auch die letzten Überbleibsel der Genfer Mini-Airline Baboo, die seit 2010 zu den Tessinern gehörte.
Wachstum angesagt
Am Boden müssen Schweizer Flugpassagiere trotz der zahlreichen Pleiten nicht bleiben. Neben der Swiss und Schwester Edelweiss ist im Charter- und Liniengeschäft Helvetic Airways unterwegs.
Investor und Milliardär Martin Ebner (72) will mit seiner Helvetic weiter wachsen, bis zu 24 weitere Flieger sollen dazukommen.
Ferienreisende in der Schweiz können zudem auf Germania Flug setzen. Die Airline aus Glattbrugg ZH hat Destinationen von Zypern bis Marokko im Angebot.