20-Milliarden-Hochzeit gescheitert
Clariant und Huntsman brechen Mega-Fusion ab

Die beiden Chemie-Unternehmen werden nicht fusionieren. Der Grund: Clariant fürchtete, dass seine Aktionäre der Milliarden-Hochzeit nicht zustimmen würden.
Publiziert: 27.10.2017 um 07:11 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:48 Uhr
Clariant in Muttenz.
Foto: ARND WIEGMANN

Clariant und Huntsman sehen von einem Zusammenschluss ab. Dies teilte Clariant am Freitag mit.

Kein Riese mit 13-Milliarden-Umsatz

Damit scheitert eine Mega-Fusion. Das Baselbieter Chemieunternehmen wollte gemeinsam mit dem US-Chemiekonzern Huntsman Corporation, zu einem Chemie-Riesen verschmelzen.

Gemeinsam hätte man rund 13,2 Milliarden Franken umsetzen wollen. Der gemeinsame Firmenwert hätte 20 Milliarden Dollar betragen. Durch den Zusammenschluss hätten Synergien geschaffen und damit jährlich mindestens 400 Millionen Dollar gespart werden sollen. Hätte.

Denn die beiden Firmen haben laut Clariant-Mitteilung die Fusion in gegenseitigem Einvernehmen beendet.

Zwei-Drittel-Mehrheit der Aktionäre nötig

Die erfolgreiche Durchführung der Fusion sei ungewiss angesichts der erhöhten Unsicherheit, die Zustimmung einer Zwei-Drittel-Mehrheit der Clariant-Aktionäre zu bekommen. Opposition kam von der Investorengruppe White Tale. Die hat ihren Anteil auf 20 Prozent ausgebaut hat, wie Clariant ebenfalls am heutigen Freitag mitteilte.

Clariant entstand aus der Chemiesparte von Sandoz, die später mit Ciba zu Novartis fusionierte. Das Unternehmen stellt unter anderem Flammschutzmittel und Chemikalien für die Petro- und Waschmittelindustrie her. Der Umsatz lag im letzten Jahr bei rund 5,8 Milliarden Franken.(grv, sda)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.