Schluss mit Freihandel, Globalisierung und internationaler Zusammenarbeit: Das ist das Programm des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Ausgerechnet die Führungsmacht der westlichen Welt wendet sich damit vom Kapitalismus ab.
Dafür treten heute die Kommunisten für eine freie Welt ein: Chinas Präsident Xi Jinping hat heute Morgen in Davos ein feuriges Plädoyer für die Globalisierung gehalten. Es sei falsch, den Freihandel für alle Probleme verantwortlich zu machen. Vielmehr habe die Globalisierung Hunderten von Millionen Menschen den Weg aus der Armut ermöglicht.
Xi sprach Leuthard und Schwab aus dem Herzen
Der von Trump angekündigten Politik hoher Zölle und geschlossener Grenzen erteilte Xi eine Absage: «Protektionismus ist dasselbe, wie wenn man sich in einem dunklen Raum einsperrt. Wind und Regen bleiben draussen, aber Licht und Sonne ebenfalls.» Dafür erhielt er Szenenapplaus von den WEF-Teilnehmern.
Damit sprach der chinesische Präsident Bundespräsidentin Doris Leuthard und WEF-Gründer Klaus Schwab aus dem Herzen. Leuthard hatte sich in ihrer Eröffnungsrede besorgt gezeigt, das letztes Jahr in Paris unterzeichnete internationale Klimaabkommen könnte wegen Trump unter Druck geraten. China halte an Paris fest, beruhigte sie Xi.
Auch Schwab zeigte sich erleichtert. «Sie haben heute eine historische Rede gehalten», lobte er den chinesischen Präsidenten. «Ihr Bekenntnis zu einer offenen Welt ist entscheidend.»