Silvester rettet 1. August nicht
Das Feuerwerk-Jahr war kein Knaller

Der heisse Sommer hat den Feuerwerk-Händlern das Geschäft dieses Jahr vermiest. Ein Feuerverbot im Engadin drückt den Umsatz um Silvester noch weiter nach unten.
Publiziert: 31.12.2015 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:28 Uhr
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Silvesterzauber 2013 in Zürich.
Foto: Keystone
Von Onur Ogul

Es zischt, es knallt und ein lautes Staunen fährt durch die Menge. So hat man die Mitternachtsstunde an Silvester und den ersten August in Erinnerung.

Das Jahr 2015 ist jedoch kein gutes für die Feuerwerk-Händler gewesen. Der heisse und trockene Sommer vermieste ihnen das Geschäft um den Nationalfeiertag.

1. August brachte Verluste

Weco Suisse ist der grösste Feuerwerks-Händler in der Schweiz. Mitinhaber Franklin Herz (42) sagt, am diesjährigen 1. August habe der Händler eine Umsatzeinbusse von 30 – 40 Prozent hinnehmen müssen. «Das war ein schwerer Verlust, den man nur sehr ungern in Kauf nimmt.»

Das Geschäft am Geburtstag der Schweiz macht normalerweise 80 Prozent des Umsatzes aus. Silvester bringt die restlichen 20 Prozent ein.

Weco-Mitinhaber Franklin Herz (42): «2015 war kein gutes Jahr»
Foto: ZVG

Silvestergeschäft nur kleiner Trost

Selbst ein gutes Silvester-Geschäft könne die Einbussen vom Sommer nicht wett machen. «Wir kommen bei guten Verkaufszahlen um den Jahreswechsel höchstens mit einem blauen Auge davon», sagt Herz.

Die Händler müssen vielleicht sogar mit zwei blauen Augen rechnen. Die lange Trockenheit führte in Teilen Graubündens nämlich zu einem absoluten Feuerverbot.

Feuerverbot in Graubünden

In St. Moritz und Silvaplana knallen dieses Jahr höchstens die Korken. Die Tourismusorte, die für ihre Gäste sonst gerne Feuerwerk-Shows bieten, haben das zünden von Feuerwerk verboten.

«Das werden wir in unseren Umsätzen spüren», sagt Herz. «Glücklicherweise sorgt aber der milde Winter dafür, dass die Leute in der restlichen Schweiz nach draussen gehen werden, um sich Feuerwerk anzusehen. Wir erwarten dort gute Verkaufszahlen.»

Existenz nicht bedroht

Die Umsatzeinbussen würden zwar spürbar sein. Personal entlassen oder um die Existenz bangen müsste Weco Suisse jedoch nicht, erklärt Herz. «Wir hoffen auf ein besseres Jahr 2016.»

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