Beinahe episch ist die Überschrift, die der neue Adecco Swiss Job Market Index der Universität Zürich trägt: «Silberstreifen am Horizont des Schweizer Stellenmarktes».
Konkret heisst dies, dass der Stellenmarkt im ersten Quartal dieses Jahres um fast vier Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt hat.
Mittelland und Raum Zürich boomen
Laut der Studie nahm das Angebot an ausgeschriebenen Jobs im Mitteland um 20 Prozent und damit am stärksten zu, in Zürich stieg es immerhin um 17 Prozent.
Die stärkste Zunahme von Vakanzen im Vergleich zum Vorquartal waren in der Zentralschweiz mit 7 Prozent bei persönlichen und sozialen Dienstleistungen auszumachen. Diese Branche wächst in fast allen Regionen der Schweiz. Nur in der Nordwestschweiz ist ein kleines Minus von einem Prozent zu verzeichnen.
Industrie und Bau waren in den letzten Monaten auch Job-Treiber: Am Genfer See gab es 27 Prozent mehr Jobs im Bau- und Industrie-Gewerbe, im Mittelland sogar ganze 39 Prozent. Allein in der Zentral- und Nordwestschweiz gab es hier weniger Vakanzen als im Vorquartal.
«Die Zunahme der Stellenausschreibungen ist hoffentlich ein erstes Zeichen, dass wir die Talsohle durchschritten haben», sagt Nicole Burth, CEO des Arbeitsvermittlers Adecco Schweiz.
Die Talsohle haben allerdings noch nicht alle Schweizer Regionen hinter sich gelassen. Im Vergleich zum Vorjahr schrieben Unternehmen um den Genfer See elf Prozent weniger Stellen aus. Im Vergleich mit dem Vorquartal beibt das Angebot stabil. Besonders im Bereich der Unternehmensdienstleistungen sieht es schlecht aus.
Stagnation in der Ostschweiz
Jobs in dieser Branche werden auch immer weniger in der Ostschweiz ausgeschrieben. Im Quartalsvergleich sind es 21, im Jahresvergleich sogar 36 Prozent weniger. Der «Silbestreifen am Horizont», den die Uni Zürich und Adecco in ihrer Studie ausmachen, ist in der Ostschweiz auch in anderen Branchen schmäler. Insgesamt wurden im ersten Quartal nur ein Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im vierten Vorjahrsquartal.