Damit kann Ethos sämtliche Verfahrensunterlagen einsehen, Angriffs- und Verteidigungsmittel geltend machen und Rechtsmittel ergreifen, wie Ethos am Dienstag bekannt gab.
Ethos, die auch Aktionärin der Sika ist, betont ihr Interesse an der Unabhängigkeit des Baustoffkonzerns. Könnte die Besitzerfamilie ihr Aktienpaket verkaufen, geriete Sika mit Sitz in Baar unter die Kontrolle des französischen Konkurrenten Saint-Gobain.
Vor Gericht unterstützt Ethos den Sika-Verwaltungsrat. Dieser möchte die Namensstimmrechte, die die Besitzerfamilie an den letzten Generalversammlungen geltend gemacht hatte, auf 5 Prozent beschränken. Die Familie Burkard hält 16 Prozent des Sika-Kapitals und verfügt damit über 52 Prozent der Stimmrechte. Der Verwaltungsrat wie auch das Management wehren sich gegen eine Übernahme durch Saint-Gobain, weil sie den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens und die Firmenkultur in Gefahr sehen.
Daneben widersetzen sich auch Aktionäre dem Verkauf. Sie fühlen sich benachteiligt, weil die Erben beim Verkauf ihres Aktienpakets eine Prämie kassieren würden, die den übrigen Aktionären, darunter Pensionskassen, nicht zustünde. Ihnen muss Saint-Gobain dank der sogenannten Opting-Out-Klausel kein entsprechendes Kaufangebot für deren Aktien machen.