Sieg im Streit um Toblerone-Imitat
Matterhorn setzt Briten matt

Toblerone-Hersteller Mondelez hat vor Gericht gegen den britischen Detailhändler Poundland gewonnen. Der muss sein Toblerone-Imitat überarbeiten.
Publiziert: 26.10.2017 um 21:39 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 17:28 Uhr
Die Schoggi-Stange «Twin Peaks» muss abgeändert werden. Sie sah der Toblerone zu ähnlich.
Vinzenz Greiner

Die Sonne geht auf über dem Matterhorn. Toblerone, dessen Schoggi-Spitzen dem Gipfel nachempfunden sind, darf nicht vom britischen Detailhändler Poundland kopiert werden. Das hat Toblerone-Hersteller Mondelez vor Gericht erreicht, wie die «Handelszeitung» schreibt.

Toblerone-Stangen waren zuvor gekürzt worden

Poundland, einer der grössten Toblerone-Verkäufer auf der Insel, hatte im Sommer angekündigt, sein eigenes Produkt «Twin Peaks» («Zwillingsgipfel») in die Läden zu nehmen. Es ist eine Schoggi-Stange wie Toblerone, nur dass es keine Reihe von einzelnen, sondern doppelten Gipfeln ist.

Der Grund für Poundlands Vorgehen: Konsumenten besänftigen. Die liefen Sturm, als Mondelez vergangenes Jahr Toblerone-Stangen in Grossbritannien aufgrund höherer Rohstoffpreise um drei Gipfel gekürzt hatte. Dadurch, so Poundland, habe Mondelez sein Markenrecht an der Toblerone-Form verloren.

Britische Hügel statt Walliser Berge

«Twin Peaks» war Mondelez aber zu tobleronisch. Die Schweizer gingen vor Gericht – und haben gewonnen. Die Briten müssen nun ihr Imitat überarbeiten und in eine neue Verpackung stecken.

Die 500’000 Schoggi-Bergketten, die schon in Produktion sind, müssen aber nicht eingeschmolzen werden. Die neue Schokoladestange soll eher Kuppen statt Gipfeln entsprechen. Denn die Inspiration stammt jetzt nicht mehr aus dem Wallis, sondern offiziell von britischen Hügeln.

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