Sieg im Heftli-Streit
Preisüberwacher gratuliert Coop

Deutsche Magazine kosten hierzulande viel zu viel. Auch der starke Franken änderte nichts. Der Boykott von Coop hat den Stein nun endlich ins Rollen gebracht.
Publiziert: 14.06.2015 um 19:44 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 12:35 Uhr
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Lob von Preisüberwacher Stefan Meierhans.
Foto: Keystone
Von Ulrich Rotzinger

Der Heftli-Boykott von Coop wirkt: Die deutschen Magazine kommen zurück ins Regal. Das kündigte Coop-Chef Joos Sutter im SonntagsBlick an. Die neuen Preise sind rund 15 Prozent tiefer, wegen der Frankenstärke.

Preisüberwacher Stefan Meierhans gratuliert: «Es ist bemerkenswert, dass der Grossverteiler Preissenkungen für die gesamte Branche in der Schweiz herausholen konnte.» Zum Beispiel: alle Kioske oder Press & Books. Das hat Meierhans in jahrelangen Verhandlungen mit den Verlagen nicht hinbekommen. «Es ist verrückt, dass Worte nicht mehr reichen und man zu solch drastischen Massnahmen wie dem Boykott greifen muss», so der Preisüberwacher.

Zurück ist bereits die deutsche «Vogue». Sie kostet mit 9 Franken zehn Prozent weniger als zuvor, zeigt ein weisser Aufkleber über dem alten Preis.

Die Preissenkungen bei der «Gala», «Freizeit Revue» und «Micky Maus» liegen offenbar darüber, beim «Spiegel» um einiges darunter. Sowohl Kioskbetreiberin Valora als auch Heftli-Generalimporteur 7 Days Media wollten sich gestern nicht zu den neuen Preisen äussern.

Preisüberwacher Meierhans spricht denn auch nur von einem Teilsieg Coops. In der Schweiz seien die ausländischen Heftli trotz neuer Preise immer noch «markant» teurer als in Deutschland. Beim «Spiegel» beträgt die Preisdifferenz zu Deutschland noch fast 45 Prozent.

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