Die Lehrstellensuche kann nervenaufreibend sein. Für die meisten Jugendlichen ist es der erste Kontakt mit der Arbeitswelt, deren Mechanismen ein grosses Rätsel. Die Lehrstellenbörse Yousty hat deshalb in ihrer Umfrage mit 798 Betrieben nachgefragt, nach welchen Kriterien die Personalverantwortlichen ihre Lehrlinge aussuchen. Die Skala reicht von 1 (nicht wichtig) bis 6 (sehr wichtig).
1. Verhalten während der Schnupperlehre
«Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck», heisst es so schön. Wer beim Schnuppern eine gute Falle macht, hat beste Chancen auf eine Lehrstelle. Leider bieten nicht alle Betriebe die Schnupperlehre an. Gesamtwertung: 5,78
2. Verhalten beim Bewerbungsgespräch
Ähnlich wie bei Punkt 1: Wer im direkten Kontakt mit den Lehrlingsverantwortlichen einen guten Auftritt hinlegt, ist im Vorteil. Gesamtwertung: 5,55
3. Sorgfältige Bewerbung
Wer im direkten Kontakt mit Menschen schnell unsicher wird, ist deswegen nicht chancenlos. Ein sauber zusammengestelltes Bewerbungsdossier zählt fast genauso viel bei der Lehrstellensuche. Gesamtwertung bei den Profis: 5,43
4. Arbeits- und Lernverhalten
Gut zu wissen für alle mit Lernschwierigkeiten: Benehmen ist wichtiger als Noten! Die Lehrlingsrekrutierer schauen im Zeugnis nämlich zuerst die Verhaltensbeschriebe an, erst dann die nackten Zahlen. Gesamtwertung: 5,4
5. Schulnoten
Sie können Panik und schlaflose Nächte verursachen. Und wenn sie gut sind, machen sie einen stolz. Für die Lehrlings-Rekrutierer kommen sie allerdings erst an fünfter Stelle. Bestehen ist offensichtlich wichtiger als zu brillieren. Gesamtwertung: 4,67
6. Referenzen
Man sucht sie mühsam zusammen und telefoniert alte Bekannte ab. Ob es sie am Schluss braucht? Die Umfrage deutet darauf hin, dass sie zumindest nicht entscheidend sind. Gesamtwertung: 4,42
7. Ergebnisse von Checks
Sie heissen Berufs-Check, Stellwerktest, Multicheck et cetera. Mühsam, kostenpflichtig, aber leider teilweise immer noch verlangt. Gesamtwertung: 4,17