Decathlon ist einer der ganz Grossen in der Sportartikelbranche. 82'000 Angestellte verkaufen weltweit ein Sortiment von 35'000 Artikel. Doch auch die französische Firma leidet brutal unter der Coronakrise. Die Läden sind dicht. Sportartikel sind in Zeiten von Corona nicht gefragt.
Nun reagiert Decathlon und hilft den Spitälern, die über fehlende Beatmungsmasken für ihre Corona-Patienten klagen. 30'000 Tauchermasken verschenkt der Sportartikelhändler, wie der TV-Sender France 2 berichtet. Verschiedene Spitäler in Italien, Belgien und Frankreich haben getestet, ob sie geeignet sind, Erkrankte mit Sauerstoff zu versorgen.
Spezielles Druckventil
Als Mitte März in Bergamo (I) bei einigen Beatmungsgeräten die Ventile nicht mehr funktionierten, sprang die auf 3D-Druck spezialisierte Firma Isinnova ein. Sie lieferte innert kurzer Zeit die wichtigen Ersatzteile. Die italienischen Ingenieure kamen auf die Idee, dass man damit auch Tauchermasken ausstatten könnte.
Das funktioniert so: Der Anschluss für den Schnorchel wird abmontiert und durch ein gelbes Teil aus dem 3D-Drucker ersetzt. Dieses ist ebenfalls ein Anschluss. So kann einerseits mit einem Schlauch Sauerstoff zugeführt werden. Andererseits ist es möglich, ein Ventil einzusetzen, das den Druckausgleich in der Lunge «übernimmt».
Noch nicht wissenschaftlich getetstet
Mit den Tauchermasken, die sonst 20 Euro kosten, und dem italienischen Zwischenstück kann schnell und billig ein Beatmungsgerät hergestellt werden. Ein Patent ist bereits angemeldet. Eine staatliche Zertifizierung liegt aber noch nicht vor. Auch wissenschaftliche Tests wurden noch keine durchgeführt. Aus den Spitälern kommen aber nur positive Rückmeldungen.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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