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Die grössten Ärgernisse
Das nervt die Schweizer an ihrer Bank

Der Vergleichsdienst moneyland.ch hat untersucht, wo die Schweizer der Schuh drückt im Kontakt mit ihrer Bank. Die Unzufriedenheit ist gross. Doch nur die wenigsten Kunden wollen die Bank wechseln.
Publiziert: 19.03.2019 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2019 um 16:09 Uhr
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Vor allem tiefe Zinsen und hohe Gebühren nerven Schweizer Bankkunden.
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Patrik Berger

Was ärgert Schweizer an ihrer Bank? Diese Frage hat der unabhängige Online-Vergleichsdienst moneyland.ch untersucht. Schnell wird klar: Schweizer sind äusserst anspruchsvolle und kritische Kunden.

In der Umfrage mussten die Befragten ihre Zufriedenheit auf einer Skala von 1 (gar nicht zufrieden) bis 10 (sehr zufrieden) angeben. Das Resultat: Die Schweizer Bevölkerung ist längst nicht mit allen Bankdienstleistungen zufrieden. 

Am meisten nerven sich Schweizer Bankkunden über die tiefen Sparzinsen. Im Durchschnitt vergeben Kunden nur 5,4 von 10 Punkten. Danach folgen Gebühren und Kosten (6 von 10 Punkten), Fonds (6,7 Punkte) und Wechselkurse (6,9 Punkte).

Noch Luft nach oben bei der Kundenzufriedenheit

Aber auch beim Trading (6,9 Punkte), bei Privatkrediten (7,1 Punkte) und den Hypotheken (7,3 Punkte) wäre noch massig Luft nach oben bei der Kundenzufriedenheit.

Die Vermögensverwaltung beurteilen die befragten Bankkunden mit 7,4 Punkten, Vorsorge-Produkte wie die Säule 3a ebenfalls mit 7,4 Punkten. Am zufriedensten sind sie mit Kreditkarten (7,5 Punkte), dem Umfang der Angebotspalette (7,7 Punkte) sowie der Qualität der Beratung (7,8 Punkte). 

Erstaunlich: «Obwohl Schweizer Bankkunden mit Gebühren und Kosten unzufrieden sind und diese Kriterien als wichtig einschätzen, wechseln sie kaum die Bank», so Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

Schweizer sind wechselfaul – auch bei Banken

Die Wechselfaulheit von Schweizern ist berüchtigt, heisst es in einer Medienmitteilung. Noch mehr als bei Handy-Abos und Krankenkassen gelte das für Bankkonten und andere Bankprodukte. Für die Mehrheit der Bevölkerung sei ein Wechsel der Bank in den nächsten Jahren unwahrscheinlich.

Nur für 13 Prozent der Konto-Inhaber ist laut der Studie ein Anbieter-Wechsel beim Privatkonto in den kommenden Jahren eher bis sehr wahrscheinlich. Beim Sparkonto und bei Hypotheken sind die Werte ähnlich tief.

«Die geringe Kundenzufriedenheit bei den Zinsen und Gebühren verwundert nicht», so Benjamin Manz. Tatsächlich sind die Zinsen historisch tief, während die Gebühren im Schweizer Banking hoch sind.

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