Die Rechenzentren könnten vorübergehend mit Dieselgeneratoren betrieben werden, damit die Kunden weiter Zugriff auf ihre Daten hätten, und die Swisscom ihr Netz weiterbetreiben könne, sagte der seit Juni amtierende CEO in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «Le Temps» (Samstagausgabe).
Was das Mobiltelefonnetz dagegen betrifft, so seien die über 6000 Swisscom-Antennen zwar mit Notbatterien ausgestattet, «die es ermöglichen, zwischen einer und mehreren Stunden zu überbrücken, wenn kein Strom vorhanden ist», sagte der 45-Jährige. «Unser System wurde so konzipiert, dass es vorübergehenden Unterbrechungen standhält.»
Längere Stromausfälle aber würden laut dem Swisscom-Chef auch für das Mobilfunknetz zum Problem. Alle Anbieter betrieben zusammen über 10'000 Antennen in der Schweiz. «Wir sind nicht die Besitzer der Standorte. Es fehlen die gesetzlichen Grundlagen und oft auch der Platz, um Dieselaggregate zu installieren», sagte Aeschlimann in einem weiteren, ebenfalls am Samstag publizierten Interview mit den CH-Media-Zeitungen.
Die Standorte könnten nicht spezifisch angesteuert werden, sodass Mobilfunk-Antennen länger als eine Stunde weiterbetrieben werden könnten, wenn eine Gemeinde keinen Strom mehr habe, sagte Aeschlimann.
Im schlimmsten Fall eines Stromausfalls kann sich der Swisscom-Chef aber nicht vorstellen, dass eine ganze Stadt komplett vom Stromnetz genommen wird. «Meines Wissens wird es sich um Stadtteile handeln, und unsere Antennen werden weiterhin abwechselnd in den Städten funktionieren.»
(SDA)