Eine Unternehmenschefin in freudiger Erwartung ist heutzutage vermehrt zur Normalität geworden. Dennoch ist die Schwangerschaft von Ava-Chefin Lea von Bidder (30) speziell. Denn Kinderwünsche erfüllen, ist das Geschäftsmodell des preisgekrönten Start-up. Von Bidder verriet dem SonntagsBlick: «Wir erwarten Nachwuchs im Februar.»
Die private Freude kommt in einem Moment, in dem das Start-up wie viele Jungunternehmen wegen des Corona-Krise auf die Bewährungsprobe gestellt wird. Das Unternehmen, das Bracelets für Frauen verkauft, die schwanger werden möchten und deshalb wissen wollen, wann ihre fruchtbaren Tage sind, musste sich im März von 24 Angestellten trennen und beschäftigt noch rund 60 Mitarbeitende.
Vorbildfrau ist zuversichtlich
Das Start-up lancierte sein Tracking-Armband für Frauen vor vier Jahren. Es sammelt jede Menge Daten über den Menstruationszyklus der Trägerin. Gemäss Ava zeigen Studien, dass das Armband mit einer 89-prozentigen Genauigkeit das fruchtbare Zeitfenster von rund fünf Tagen in Echtzeit erkennt. Seit der Lancierung hätten über 30'000 Babys mit Hilfe des Tracker-Armbandes das Licht der Welt erblickt. Wobei sich nicht direkt nachweisen lässt, ob das Ava-Armband zur geglückten Schwangerschaft verholfen hat oder nicht.
Für viele junge Frauen ist von Bidder ein Vorbild, wie sie Erfolg haben können. Das US-Wirtschaftsmagazin «Forbes» hatte sie auf die Liste der weltweit wichtigsten 30 Jungunternehmer unter 30 Jahren gesetzt.
Trotz beruflichem Gegenwind gab sich von Bidder im September gegenüber der «Handelszeitung» zuversichtlich. Sie erwartete für 2021 wieder ein Wachstum. (gnc)