Magdalena Martullo-Blocher (48) wird immer reicher. Weil ihre Firma Ems-Chemie seit Anfang Jahr rund drei Prozent an Wert gewonnen hat, klingeln 140 Millionen neue Einfränkler in ihre Kasse. Jedes Prozent, das die Ems-Chemie-Aktie zulegt, macht sie 50 Millionen Franken reicher.
Wie es weitergeht, wird sich am Freitag zeigen, wenn Martullo-Blocher die Jahreszahlen von Ems-Chemie präsentiert. Dann dürfte sie auch erste Angaben zur Dividende machen. Pro Aktie wurden vergangenes Jahr 17 Franken ausgeschüttet, was Martullo-Blocher einen dreistelligen Millionenbetrag auf ihr Konto spült.
Bald fünf Milliarden Franken
Die Firma Ems-Chemie ist an der Börse mit 16 Milliarden Franken bewertet. Der 30-Prozent-Anteil von Martullo Blocher ist also bald fünf Milliarden Franken schwer. Den Firmenanteil hat sie im Jahr 2003 übernommen, als ihr Vater Christoph Blocher (77) in den Bundesrat gewählt wurde.
Seit damals hat sie den Wert der Firma mehr als versiebenfacht (siehe Grafik). Aus der Zwei-Milliarden-Firma machte sie eine, die 16 Milliarden Franken wert ist. Im Vergleich zu ihrem Vater generierte sie also zwölf Milliarden mehr Wert. Einerseits zeigt das, dass die ersten Milliarden die schwersten sind, andererseits ist es auch ein Hinweis auf die grandiose geschäftliche Leistung von Martullo-Blocher, die deswegen vom Magazin «Bilanz» auch schon als «Geldmaschine» bezeichnet wurde.
Bevor Martullo-Blocher ins Familienunternehmen einstieg, studierte sie an der Universität St. Gallen (HSG) Betriebswirtschaft. Von 1994 bis 1996 war sie Produktmanagerin bei Johnson & Johnson, danach vier Jahre Marketingleiterin für die Schweiz bei der Rivella AG. Ab Januar 2001 arbeitete sie für die Ems-Gruppe.