Eigentlich gibt es noch keine Bezeichnung für das, was die Migros am Montag beim Bahnhof Bern eröffnet: Die «Welle 7» ist eine Mischung aus Verweilzone, urbanem Marktplatz und modernstem Einkaufszentrum der Schweiz – zugeschnitten auf Pendler. Das 10-stöckige Gebäude vereint unter anderem 15 Läden, 14-Gastrobetriebe sowie Sporträume und sogenannte Coworking-Spaces.
Sportfreaks können bereits morgens mit «Cyber-Fitness» starten. Auf einer Videowand macht ein Profi Übungen vor. Die Teilnehmer entscheiden selbst, wann sie mit dem Training beginnen oder aufhören. Danach können sie sich einen Arbeitsplatz mieten und dabei die Infrastruktur von Internetverbindung bis zum 3-D-Drucker nutzen. Am Mittag geht es dann etwa zum Kochkurs mit gemeinsamem Essen.
In die Collect Lounge können sich Kunden Briefe oder Pakete hinschicken lassen. In eigens dafür eingerichteten Garderoben lassen sich die bei Online-Händlern bestellten Kleider probieren – passen sie nicht, kann man sie vor Ort wieder zurückschicken.
Bei der «washbar» können Besucher ihre schmutzige Wäsche abgeben und bei einem Kaffee warten, bis sie wieder sauber ist. Oder sie holen im Flagship-Store der Online-Apotheke Zur Rose ihre im Internet bestellten Medikamente ab. Und wer zum Shoppen oder für einen Kurs der Migros-Klubschule sein Kind abgeben muss, kann es für fünf Franken pro Stunde im Kinderland betreuen lassen.
Neue Wege will die Migros auch mit dem eigenen Laden gehen: Der Supermarkt soll einen Mix aus Einkauf und Verpflegung für unterwegs bieten. Zudem wird die erste Mini-Filiale von Melectronics lanciert.