Shoppen ennet der Grenze ohne Stau
Konstanz lockt Schweizer Einkaufstouristen mit Gratis-Shuttle

Das Wochenende nutzen viele Schweizer für Einkäufe ennet der Grenze. Das freut das Konstanzer Gewerbe, weniger aber die Anwohner. Das neue Angebot der Stadt wird sie freuen.
Publiziert: 19.07.2019 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2019 um 14:06 Uhr
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Beliebtes Ziel für Schweizer Einkaufstouristen: die Konstanzer Innenstadt.
Foto: Claudio Meier

Samstag für Samstag verstopfen Schweizer Einkaufstouristen mit ihren Autos die Konstanzer Innenstadt – sehr zum Leidwesen der Einwohner. Künftig bietet die Stadt daher einen kostenlosen Service. Einkaufstouristen sollen ihr Auto ausserhalb der Innenstadt abstellen und mit einem Shuttlebus ins Zentrum fahren. Gratis sind nicht nur die Fahrten sondern auch das Parkieren.

Einkaufstouristen, die von der Autobahn A7 her kommen, sollen über den Zoll fahren und ihr Auto bei der Schänzle Sporthalle abstellen. Dort können sie auf den kostenlosen Shuttlebus umsteigen und so weiter in die Innenstadt, wie die Stadt Konstanz am Freitag mitteilte.

Zweimal pro Stunde

Der neue Service startet bereits morgen Samstag. Die Busse fahren ab dem 20. Juli jeweils an Samstagen von 10 bis 20 Uhr immer zur halben und zur vollen Stunde. Für den Rückweg, mit den Einkaufstaschen zurück zum Parkplatz, fahren die Busse ebenfalls zwei Mal in der Stunde.

Das neue Angebot könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits die Innenstadt entlasten und der Bevölkerung entgegenkommen. Andererseits aber auch den Einkaufstourismus für Schweizer attraktiver machen. Zuletzt nämlich nahm die Zahl der abgestempelten Ausfuhrscheine ab. Dies wird als Zeichen gedeutet, dass der Einkaufstourismus seinen Zenit überschritten haben könnte. 

Angst vor neuer Einkaufsregel

Ebenfalls eine Gefahr fürs gute Geschäft mit den Schweizern geht von der Idee einer Bagatellgrenze für Mehrwertsteuerrückforderungen aus. Wer für weniger als 175 Euro einkauft, soll die deutsche Mehrwertsteuer nicht mehr zurückfordern können. Gegen die Idee wehren sich Verbände aus dem Grenzgebiete und Politiker. (SDA/jfr)

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