Bill Gates (59) ist angetreten, das Trinkwasser-Problem in der Dritten Welt zu lösen. Der Microsoft-Gründer scheint diesem Ziel nun ein grosses Stück näher gekommen zu sein. Er stellte heute in Seattle seine Wundermaschine namens Omiprocessor vor – und nahm medienwirksam grad selber einen kräftigen Schluck Trinkwasser.
Fünf Minuten zuvor war das Wasser noch untrinkbar. Das Gerät filtert das Wasser. Und macht aus organischen Abfällen wie Kot erst noch Strom. Damit wird die Maschine betrieben. Überschüssiger Strom wird an die Gemeinde verkauft. So soll der Besitzer des Omniprocessors seine Investitionen in wenigen Jahren amortisieren können.
1,5 Millionen Franken teuer
Noch gibt es erst einen Prototyp der kleinen Kläranlage. Bill Gates, der reichste Mann der Welt, hat aber grosse Pläne: Noch dieses Jahr soll eine erste Anlage im Senegal in Betrieb genommen werden. Dann sollen Dutzende in Indien und in Afrika folgen.
Ein Apparat kostet rund 1,5 Millionen Franken. Und verwandelt täglich Abwässer und Abfälle von 100 000 Menschen zu rund 80 000 Litern Trinkwasser. «Das Potenzial des Omniprocessors ist enorm», sagt Gates.
Kein Wunder: 2,5 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Toiletten. 1,5 Millionen Kinder sterben laut Gates jedes Jahr wegen dreckigem Trinkwasser.