Die Familie bestätigte, dass Senn am vergangenen Freitag freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Gemäss Informationen von BLICK nahm sich Senn in der Ferienwohnung in Klosters GR das Leben. Er soll sich erschossen haben. Die Kantonspolizei bestätigte einen Einsatz am vergangenen Freitag. Die Ermittlungen laufen.
Senn heuerte 2006 bei der Zurich an. Nachdem er den Konzern als Finanzchef erfolgreich durch die Finanzkrise gelotst hatte, wurde er 2009 zum CEO ernannt. Im letzten Herbst wurde Senn vom Verwaltungsratspräsidenten Tom de Swaan (70) abgesetzt.
Der erlittene Macht- und Prestigeverlust habe Senn schwer getroffen, sagt ein Bekannter. In letzter Zeit sei der depressiv gewesen und habe sich kaum mehr am gesellschaftlichen Leben beteiligt.
Senn war mit Guen Soo, eine Geigerin aus Korea, verheiratet. Er hinterlässt zwei erwachsene Kinder.
Den Grossteil seiner Karriere verbrachte Senn in Asien. Schon mit 26 Jahren wurde Senn nach einem Abstecher in die USA zum Finanzdirektor der Hongkong-Filiale des UBS-Vorläufers Schweizerischer Bankverein (SBV) ernannt. Später wechselte er zur Credit Suisse.
Der Tod von Senn ist bereits der zweite Suizid eines hochrangigen Zurich-Managers. Vor drei Jahren hatte sich der damalige Finanzchef Pierre Wauthier umgebracht. In einem Abschiedsbrief beschuldigte er den damaligen Verwaltungsrat, übermässigen Druck ausgeübt zu haben.