Die Inflation in Deutschland ist im September auf den niedrigsten Stand seit 18 Monaten gesunken. Die Konsumentenpreise lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 4,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit bestätigte die Behörde am Mittwoch eine erste Schätzung. Im August war noch ein Preisanstieg um 6,1 Prozent innerhalb eines Jahres verzeichnet worden.
Eine Vier vor dem Komma bei der Jahresteuerungsrate gab es zuletzt im Februar vergangenen Jahres mit damals 4,3 Prozent. Nach Beginn des Ukraine-Krieges Ende Februar 2022 waren die Energiepreise rasant gestiegen und hatten die Inflation insgesamt angeschoben. Deutlich gestiegene Preise sind eine Belastung für Konsumentinnen und Konsumenten. Die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten.
Nach wie vor belasten vor allem die Nahrungsmittelpreise, die im September um 7,5 Prozent zum Vorjahresmonat stiegen, die Konsumenten. Insbesondere Zucker, Marmelade, Honig und andere Süsswaren (plus 15,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 12,0 Prozent) waren deutlich teurer. Der Anstieg der Energiepreise schwächte sich auf 1,0 Prozent dagegen deutlich ab. Erdgas (minus 5,3 Prozent) und Sprit (minus 6,0 Prozent) kosteten weniger als ein Jahr zuvor. Leichtes Heizöl verbilligte sich kräftig (minus 26,0 Prozent).
Zum Vormonat August stiegen die Konsumentenpreise insgesamt im September um 0,3 Prozent. Auch hier bestätigten die Statistiker vorläufige Zahlen.
Bis zum Jahresende dürfte sich die Teuerung Ökonomen zufolge weiter abschwächen. Von ihrem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung mit 8,8 Prozent im Herbst 2022 ist die Rate inzwischen deutlich entfernt.
(SDA)