Nutella-TV-Spots haben mittlerweile Kult-Status
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Nougat-Creme - ein Welterfolg:Nutella-TV-Spots haben mittlerweile Kult-Status

Seine Nougatcreme wurde zum Welterfolg
Nutella-Erfinder Francesco Rivella (†97) ist tot

Francesco Rivella, Mitentwickler von Nutella, ist mit 97 Jahren verstorben. Der langjährige Ferrero-Mitarbeiter war massgeblich an der Entstehung des beliebten Brotaufstrichs beteiligt, der 1964 auf den Markt kam und zum Welterfolg wurde.
Publiziert: 18.02.2025 um 09:18 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2025 um 13:09 Uhr
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Nutella-Erfinder Francesco Rivella war als Technischer Direktor auch an der Entwicklung anderer Produkte wie «Mon chéri» oder «Kinder Schokolade» beteiligt.
Foto: PD

Auf einen Blick

  • Francesco Rivella, Mit-Erfinder von Nutella, stirbt mit 97 Jahren
  • Rivella entwickelte Nutella mit Michelle Ferrero und arbeitete lebenslang bei Ferrero
  • Ferrero produziert jährlich 500'000 Tonnen Nutella und erzielt 18 Milliarden Euro Umsatz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Der Mit-Erfinder von Nutella, Francesco Rivella, ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Der Italiener war früher als Lebensmittelchemiker beim Ferrero-Konzern in dem norditalienischen Städtchen Alba im Piemont beschäftigt. Zusammen mit dem damaligen Firmenchef Michelle Ferrero entwickelte er die Zusammensetzung des Nuss-Nougat-Brotaufstrichs. Das erste Glas unter diesem Namen lief 1964 vom Band. Es wurde ein Welterfolg.

Rivella starb nach einem Bericht der italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Valentinstag – auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Tod von Ferrero, wie der Konzern mitteilte. Über Jahrzehnte hinweg galt er als dessen rechte Hand.

Er arbeitete auch an «Mon chéri» oder «Kinder Schokolade»

Als Technischer Direktor war er auch an der Entwicklung anderer Produkte wie «Mon chéri» oder «Kinder Schokolade» beteiligt. Zeit seines Lebens arbeitete er nie bei einem anderen Unternehmen. 1993 ging Rivella in Rente. Er hinterlässt eine Tochter und drei Söhne.

Im Norden Italiens hatte man schon im 19. Jahrhundert damit angefangen, bei der Herstellung von Süsswaren anstelle von Kakaopulver gemahlene Haselnüsse zu verwenden. Das ergab braune Nougatcreme, beispielsweise in Form von Gianduiotti-Pralinen.

Die Rohmasse gab es im Laden dann auch als Aufstrich zu kaufen. Zusammen mit Ferrero entwickelte Rivella diesen Ansatz weiter. Der Gründersohn kam dann auf die Idee, das Ganze in Gläser abzufüllen.

In den ersten Jahren hiess dies noch «Supercrema». Der Durchbruch kam mit der erzwungenen Umbenennung in den 1960ern, weil in Italien seither nichts mehr mit dem Prädikat Super verkauft werden darf. Nut- steht für Nuss, -ella ist eine der klassischen italienischen Endungen.

Pro Jahr 500'000 Tonnen Nutella hergestellt

Heute ist Ferrero ein riesiger Betrieb mit einem Jahresumsatz von mehr als 18 Milliarden Euro, der seine Produkte in fast allen Ländern der Welt verkauft. Es werden pro Jahr 500'000 Tonnen Nutella hergestellt. Die Deutschen gehören zu den treuesten Kunden. Aus DDR-Zeiten hält sich bis heute aber auch die Konkurrenz von Nudossi am Leben.

Aus Nutella ist längst ein Synonym für Nuss-Nougat-Aufstriche aller Art geworden. In italienischen Feinkostgeschäften, aber selbst auch in vielen deutschen Supermärkten gibt es die verschiedenen Sorten dutzendweise im Angebot: je mehr Nuss (Nutella: 13 Prozent, andere auch 51 Prozent) und je weniger Palmöl, desto teurer. Der Markt ist gross genug. Ernährungsberater wiederum verweisen darauf, dass ein 400-Gramm-Glas 72 Stück Würfelzucker enthält.

Das Rezept ist geheim

Ferrero behauptet nach Jahren mit viel Kritik, nur noch Palmöl aus zertifiziert nachhaltiger Herstellung zu verwenden. Von Umweltschützern kommen aber weiterhin Vorwürfe – auch, weil in Italien ganze Landstriche durch Haselnuss-Monokulturen veröden.

Nach Schätzungen wird etwa ein Viertel der weltweiten Haselnuss-Produktion für Nutella verwendet. Über die genaue Zusammensetzung schweigt sich der Konzern seit jeher aus. Im Internet gibt es inzwischen auch viele Rezepte zur Herstellung in Eigenproduktion.

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