Schweizweit gesehen erwirtschaften die Seilbahnen rund 75 Prozent ihres Jahresumsatzes im Winter. In diversen Destinationen sind es sogar über 90 Prozent. Hans Wicki (56), Präsident von Seilbahnen Schweiz, hofft trotz Corona auf einen mehr oder minder lukrativen Winter: «Aus heutiger Sicht wird die Wintersaison stattfinden. Wir müssen mit dem Virus leben lernen – und wir schaffen das!»
Die seit Sommer geltenden, mit dem öffentlichen Verkehr abgestimmten Schutzkonzept-Vorgaben gelten nach wie vor (Abstände, Hygiene). Auch in geschlossenen Seilbahnkabinen ist weiterhin das Tragen einer Maske obligatorisch. Klar ist: Für Skilifte und Sesselbahnen besteht keine Maskenpflicht.
Geschützt durch Skibrille und Helm
Einerseits habe sich das Schutzregime mit dem Mund-Nasen-Schutz und den Hygienemassnahmen bewährt. Andererseits seien die Bergbahngäste im Winter mit Handschuhen, Brille und Helm ohnehin besser geschützt als im Sommer. Zudem gebe es auf dem Markt mittlerweile mit den Halsschläuchen eine bequeme wintertaugliche Mund-Nasen-Schutz-Variante.
Seilbahnen Schweiz vertreibe aber keine Mund-Nasen-Schutz-Produkte, für den Gesichtsschutz seien die Gäste selbst verantwortlich, betonte Wicki.
Après-Ski mit Mass
Die Seilbahnen orientieren sich stark an den Schutzmassnahmen des öffentlichen Verkehrs. «Eine Beschränkung der Beförderungskapazität der Seilbahnen ist deshalb kein Thema, da es ja auch im ÖV keine Platzlimitierung gibt», erklärt Wicki.
Dass die Tourismusorte aber im eigenen Interesse unkontrollierbare Menschenansammlungen vermeiden sollen, sei allen klar. «Wir leben aktuell sicher nicht in Zeiten von ausschweifendem Après-Ski», sagte der SBS-Präsident an der Generalversammlung von Seilbahnen Schweiz.