Schweizer Touristiker jubeln
Endlich sind die Asiaten zurück!

Corona ist praktisch kein Thema mehr. Das hat positive Folgen: Asiaten reisen wieder nach Europa. Immer mehr Chinesen würden sich zudem für eine Reise ausschliesslich in die Schweiz interessieren, sagt Martin Nydegger, Chef von Schweiz Tourismus.
Publiziert: 16.04.2023 um 14:47 Uhr
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Nach Corona reisen wieder mehr Chinesen in die Schweiz.
Foto: EQ Images

Die Reisebranche musste während der Corona-Krise so richtig unten durch. Doch nun erholt sich der Tourismus offenbar schneller als erhofft. Schweiz-Tourismus-Chef Martin Nydegger (52) hat das Jahr 2023 zum «Jahr der asiatischen Gäste» ernannt. Die Rückkehr der Reisenden aus asiatischen Ländern setzt bereits im Frühling und nicht wie angenommen im Sommer ein, wie Nydegger in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» sagt. «Wir haben die Pandemie mehrheitlich erfolgreich durchschritten.» Selbstverständlich gebe es aber noch Nachwehen.

Die Nachfrage halte bis zum späteren Herbst an und werde vor allem von Gästen aus Südostasien getrieben, so Nydegger weiter. Er habe bewusst von einem asiatischen und nicht chinesischen Jahr gesprochen. «Die chinesischen Touristen machten vor der Pandemie gerade mal knapp vier Prozent aller Gäste aus», sagt Nydegger. Er rechnet für 2023 mit einem graduellen Anstieg der Besucherzahlen aus China.

Keine grossen Gruppen mehr

Immer mehr Chinesinnen und Chinesen würden sich für eine Reise ausschliesslich in die Schweiz interessieren. «Weiter haben sie ihre Budgets aufgestockt und gönnen sich somit einen hochwertigeren und vor allem längeren Aufenthalt», sagte der Tourismus-Chef. Zudem würden sie in kleineren Gruppen reisen. «Hier schwingt wohl noch etwas die Pandemie mit. Aus Sicherheitsgründen meidet man grosse Gruppen.»

Manche Chinesen trauten sich allerdings noch nicht aus dem asiatischen Raum heraus. «Zudem gibt es physische Barrieren. Die Reiseanbieter verfügen noch nicht über genügend Hotelkontingente, es gibt noch Engpässe bei der Vergabe der notwendigen Schengen-Visa», sagt Nydegger. Und es fehle noch an Kapazitäten bei den Fluggesellschaften. (pbe)

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