Warum nicht in die Ostschweiz zügeln? Diese Frage dürften sich Einwohner von Mittelland-Kantonen stellen, wenn sie sich die neue Comparis-Analyse von Wohnungsinseraten in den Städten Basel, Bern, Zürich und St. Gallen anschauen. Die Ostschweizer Kantonshauptstadt hat im Vergleich nicht nur beim Mietzins die Nase vorn, sondern auch für Jungfamilien das attraktivste Angebot.
Der Vergleichsdienst hat für BLICK Mietwohnungen ausgewertet, nach Wohnungsgrössen gruppiert (Zeitraum: 1. Quartal 2018). Darin einbezogen sind Anzahl der Inserate, Zimmer, Wohnfläche und Medianpreis nach Wohnungsgrösse. Dieser Durchschnittspreis teilt sich in zwei Hälften: Die eine liegt unter dem Median, die andere darüber. Damit vermeidet man eine Verzerrung durch extrem hohe oder tiefe Werte.
«Massive Preisunterschiede»
Die am meisten inserierten Wohnungsgrössen sind in allen Städten – ausser St. Gallen – die 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen. In St. Gallen werden am meisten 3,5- bis 4-Zimmer-Wohnungen ausgeschrieben. Allerdings: Der Mietzins für diese Wohnungsgrösse ist in der Ostschweiz mit 1410 Franken ungefähr der gleiche wie für 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen in Bern (1470 Fr.) und Basel (1450 Fr.).
Während die durchschnittliche Grösse der Wohnungen in Quadratmetern über alle Städte hinweg etwa gleich ist, «sind die Preisunterschiede massiv», sagt Comparis-Immo-Expertin Nina Spielhofer. Zürich schlage bei allen Kategorien weit obenaus, St. Gallen biete in dem Vergleich durchs Band die günstigsten Wohnungen.
Beispiele: Eine 3,5- bis 4-Zimmer-Wohnung in Zürich (2536 Fr.) ist über 1000 Franken teurer als in St. Gallen. In Basel bekommt man diese Wohnungsgrösse zu einem Mietzins von 1975 und in Bern für 1810 Franken. Und weiter: 4,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen in Zürich sind sogar über 1400 Franken teurer als in St. Gallen – ein Aufschlag von 76 Prozent!
St. Gallen bei Kleinraumwohnungen vorn
Auch bei durchschnittlich 30 Quadratmetern Wohnfläche (1 bis 1,5 Zimmer) wohnt es sich in St. Gallen am günstigsten: Hier beträgt der Preis 748, in Zürich 1235 Franken.
Eine Erklärung dafür, dass St. Gallen beim Mietzins alle verglichenen Städte abhängt, liefert Comparis nicht.
Fakt ist: Die Einwohnerzahl der Kantonshauptstadt ging 2017 zum dritten Mal in Folge zurück. Die Stadt weiss aber nicht, warum sie stetig Bewohner verliert. Liegt es an der Qualität der bestehenden Mietwohnungen, sprich am Ausbaustandard?
Darauf deuten Aussagen von Baudirektorin Maria Pappa (SP, 45) im «St. Galler Tagblatt» hin: «Wir haben die Vermutung, dass St. Gallen einen relativ hohen Bestand an älteren Liegenschaften aufweist, die nicht den aktuellsten Wohnstandards entsprechen.» Die Stadträtin kündigte an, den Wohnungsmarkt in diesem Jahr einer vertieften Untersuchung zu unterziehen.
30 Jahre gibt es ihn schon. Doch kaum einer kennt den Hausverein Schweiz. Er zählt derzeit 13'500 Mitglieder. Das soll sich ändern: Bis 2025 will der linksgerichtete Verband die Zahl fast verdoppeln, auf 25'000. Die Delegiertenversammlung schickte dieses Ziel am Wochenende in die Vernehmlassung. Man wolle künftig auch mehr politisches Gewicht gewinnen, sich als «faire und umweltbewusste Alternative» zum bürgerlichen Hauseigentümerverband (HEV) positionieren. Dem Hausverein steht viel Arbeit bevor, denn der HEV zählt heute über 300'000 Wohn- und Grundeigentümer zu seinen Mitgliedern. Und ist damit eine der grössten Organisationen der Schweiz.
30 Jahre gibt es ihn schon. Doch kaum einer kennt den Hausverein Schweiz. Er zählt derzeit 13'500 Mitglieder. Das soll sich ändern: Bis 2025 will der linksgerichtete Verband die Zahl fast verdoppeln, auf 25'000. Die Delegiertenversammlung schickte dieses Ziel am Wochenende in die Vernehmlassung. Man wolle künftig auch mehr politisches Gewicht gewinnen, sich als «faire und umweltbewusste Alternative» zum bürgerlichen Hauseigentümerverband (HEV) positionieren. Dem Hausverein steht viel Arbeit bevor, denn der HEV zählt heute über 300'000 Wohn- und Grundeigentümer zu seinen Mitgliedern. Und ist damit eine der grössten Organisationen der Schweiz.