Überangebot und Zuwanderung sind die Zauberworte, die Mieten im Februar leicht ins Rutschen brachten. Im Vergleich zum Januar wird auch Kaufen günstiger. Das zeigt der monatliche Immo-Index von Immoscout24 und IAZI.
Doch wie so oft sinken die Mieten nur in bestimmten Regionen: Wohnungssuchende in der Zentralschweiz konnten sich freuen. Hier sanken die Mieten um 1,0 Prozent. Die hochpreisige Genferseeregion schloss sich mit einem Minus von 0,8 Prozent an. Minimal teurer wurden die Mieten hingegen im Tessin (0,3 Prozent).
Wohnungsmangel in den Städten
In Zürich, der Nordwestschweiz und dem Espace-Mittelland bleibt mieten aber wie gehabt teuer. Das dürfte sich in naher Zukunft auch nicht ändern: «Hier ist es weitaus schwieriger, eine geeignete und vor allem budgetkonforme Wohnung zu finden», sagt Martin Waeber, Direktor von ImmoScout24.
In vielen Regionen der Schweiz gibt es mehr Wohnungen als potenzielle Mieter. In den grossen Städten wie Zürich ist dies jedoch nicht der Fall. Zudem zieht es immer mehr Menschen in die Stadt: Aktuell zählt Zürich rund 430'000 Einwohner. Bei anhaltendem Wachstum wäre der Rekordstand von 440'000 Einwohnern aus dem Jahr 1962 bereits in zwei Jahren übertroffen.
Im Vergleich zu Bern und Basel wachsen Genf und Lausanne rasant. In allen fünf Grosszentren zeigt sich die gleiche Situation: Steigende Mieten und Warteschlangen bei Wohnungsbesichtigungen gehörten weiterhin zum Stadtbild, erklärt Waeber.
Kaum Veränderung bei Wohneigentum
Nach einer deutlichen Preissteigerung bei den Einfamilienhäusern im Januar bringt der Februar nun wieder einen leichten Rückgang von 0,1 Prozent. Damit kostet im schweizweiten Durchschnitt ein Quadratmeter Nettowohnfläche rund 6316 Franken.
Eine weitere sanfte Preiskorrektur von Minus 0,2 Prozent ist auch bei den Preisen für Stockwerkeigentum zu beobachten. Mit 7142 Franken pro Quadratmeter Nettowohnfläche liegen die Angebotspreise in dieser Kategorie deutlich höher. (mm)