Mitten in der Corona-Krise, wo der Tourismus mit massiven Umsatzeinbussen zu kämpfen hat, will eine neue Organisation historische Hotels in der Schweiz retten. Und damit verhindern, dass sie in die Hände des «Feindes» - ausländischer Investoren - kommen. Für ausländische Spekulanten, welche die Schweizer Hotellerie aufkaufen, haben die Investoren nichts übrig, wie die Blätter von CH Media berichten.
Um dieses historische Haus geht es: das Grand Hôtel Sonnenberg in Seelisberg UR. Das Hotel hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 1875 wurde es erstellt. Seit 1972 gehört es einer Yogi-Bewegung. Nun wurde bekannt: Das historische Hotel in der Nähe der Rütliwiese wird verkauft. Da kommen sofort Befürchtungen auf, dass sich potente ausländische Investoren die Perle schnappen. Wie sie das etwa schon mit dem Waldhaus in Flims GR gemacht haben.
Kaufpreis: 27,5 Millionen Franken
Franz-Xaver Leonhardt leitet in Basel die Hotel- und Gastrogruppe Krafft. Vor kurzem hat er die Firma Historic Hotel AG mit einem Aktienkapital von über 250'000 Franken ins Handelsregister eintragen lassen. Das Ziel der AG: Weitere Verluste von historischen Schweizer Hotels verhindern. Die Gesellschaft bezwecke ab sofort den Erwerb von historischen Hotels. 60 Stück davon soll es laut dem Bericht noch geben.
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«So können Häuser, die zum Verkauf stehen, der internationalen Spekulation entzogen werden – und die historische Bausubstanz wird auch gesichert», sagt er. Entstanden ist die Idee, eine solche Organisation ins Leben zu rufen, vor fünf Jahren nach dem Verkauf des Hotel Waldhaus an die Amerikaner. Die Organisation lebt von Spenden potenter Unterstützer. Die müssen recht viel auf der hohen Kante haben. Das Grand Hôtel Sonnenberg kostet immerhin 27,5 Millionen Franken. (pbe)