Wer mit den Füssen den Boden berührt, macht etwas falsch: Drei Jungunternehmer haben mit ihrer Firma E-Xperience in Flawil SG ein Skateboard entwickelt, bei dem der Fahrer per Fernbedienung Gas gibt und bremst. Nur steuern muss er mit Körpereinsatz, indem er sich in die Kurve legt. Wie bei einem normalen Rollbrett.
Lou-Board heisst das Produkt und ist laut den Entwicklern das «leichteste, dünnste und schnellste» Produkt seiner Art. Die Batterie ist im Brett verbaut, die Motoren in den Rollen. Drei unterschiedlich leistungsfähige Versionen gibt es, sie werden in China produziert. Preis: zwischen 299 und 799 Franken.
25 Kilometer weit soll es das teuerste Modell mit voller Batterieladung schaffen, bei einer Maximalgeschwindigkeit von 35 km/h.
«Fortbewegungsmittel, kein Spielzeug»
Ist das E-Skateboard bei so hohen Geschwindigkeiten nicht gefährlich? «Klar können Unfälle passieren», sagt Manuel Hug (28), Geschäftsführer von E-Xperience. «Es ist ein Fortbewegungsmittel, kein Spielzeug.»
Die Realität ist allerdings genau umgekehrt: Erlaubt sind E-Skateboards nur auf privatem Grund. Fahren auf öffentlichen Strassen ist illegal. Wer erwischt wird, zahlt eine Busse.
Hug sieht trotzdem viele Vorteile gegenüber einem Velo: «Wenn es regnet, kann man das Skateboard problemlos mit in den ÖV nehmen.»
Das scheint zu überzeugen. Innert eineinhalb Monate wollten die Jungunternehmer 80'000 Franken an Vorbestellungen sammeln – und erreichten das Ziel in drei Tagen. Die ersten Modelle will E-Xperience Ende Juni verschicken.