Der Schweizer Aktienmarkt hat am Dienstag tiefer geschlossen. Der Leitindex SMI rutschte dabei deutlich unter die Marke von 9000 Punkten. Händler haben dies damit begründet, dass die Börsen in den USA feiertagsbedingt geschlossen blieben. In den USA ist an diesem Dienstag der «Independence Day» gefeiert worden.
Anleger wegen Lage in Nordkorea skeptisch
An solchen Tagen sei das Volumen in der Regel dünn und die Bewegungen meist wenig nachhaltig, erklärte ein Börsianer. Zudem hielten sich Anleger angesichts geopolitischer Spannungen, ausgelöst durch Nordkorea, ebenfalls zurück.
Kaum Einfluss hatten die Aussagen von EZB-Chefökonom Peter Praet, der die jüngsten Spekulationen auf eine absehbar straffere Geldpolitik zu dämpfen versuchte. Er sagte, die EZB müsse in der Geldpolitik Ausdauer beweisen.
Nur acht SMI-Titel schliessen im Plus
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,43 Prozent tiefer bei 8971,40 Punkten. Der breite Swiss Performance Index (SPI) gab um 0,44 Prozent auf 10'188,79 Punkte nach. Von den 30 wichtigsten Titeln beendeten 22 den Handel im Minus und acht im Plus.
Nach Nestlé in der vergangenen Woche, machte nun Clariant (+3,1 Prozent) von sich reden. Der Grossaktionär White Tale will den geplanten Zusammenschluss zwischen dem Spezialchemiekonzern und dem etwa gleich grossen US-Mitbewerber Huntsman verhindern.
Swatch-Aktie mit deutlichem Minus
Mit einigem Abstand folgten Aktien aus der Finanzbranche. Neben Versicherern wie Swiss Life (+0,9 Prozent), Swiss Re (+0,3 Prozent) und Bâloise (+0,1 Prozent) legten auch die Anteilsscheine der Grossbank Credit Suisse (+0,9 Prozent) überdurchschnittlich zu. Dagegen ging es für die UBS (-0,5 Prozent) abwärts.
Die Verliererliste wurde an diesem Tag nahezu durchgehend von den Swatch-Papieren (-1,6 Prozent) angeführt. Ihnen folgten weitere Zykliker wie Schindler, Adecco und ABB mit Kursverlusten zwischen 1,1 und 1,0 Prozent in etwas Abstand. Belastet wurde der Gesamtmarkt aber insbesondere von den schwachen Nestlé (-0,8 Prozent).
Die anderen beiden Schwergewichte Roche (-0,4 Prozent) und Novartis (+0,3 Prozent) waren massgeblich für das leichte Hin und Her im späten Handel verantwortlich, da sich beide Papiere immer wieder ins Plus vorarbeiteten. (sda/grv)