Lidl-Premiere in Zürich: Einen Steinwurf entfernt vom Paradeplatz, dem Sitz der Grossbanken UBS und Credit Suisse, eröffnet der deutsche Discounter heute seine 116. Schweizer Filiale.
«Diese Filiale ist ein echtes Schmuckstück. Sie wird nicht nur die Banker freuen», sagt Georg Kröll (49), Chef von Lidl Schweiz, zu BLICK. Er sei überzeugt, dass der Laden ein voller Erfolg werde.
Der Standort in der ehemaligen Fraumünsterpost mitten in der Altstadt gehört zur neuen Strategie. Denn Lidl will vermehrt in den Stadtzentren Filialen eröffnen. «Auf dem Land haben wir mittlerweile eine hohe Verdichtung erreicht. Jetzt gehen wir dahin, wo der Kunde uns noch verstärkt sucht. Und das sind die Innenstädte.»
Ein wichtige Rolle beim der Stadt-Expansion spielt Nadia von Veltheim (35). Sie ist seit 1. November Geschäftsleitungsmitglied. Mit einem Team von rund 50 Angestellten soll sie Lidl vermehrt in die Stadtzentren bringen.
Lidl-Immo-Chefin arbeitete für die Migros
Veltheims Trumpf: Von 2011 bis 2015 sass sie in der Expansionsabteilung der Migros. «Veltheim kennt die Kriegskunst der Grossverteiler», schrieb Ende Oktober das Wirtschaftsmagazin «Bilanz».
Migros und Coop hätten es in der Vergangenheit recht erfolgreich verstanden, den Discounter Lidl bei der Standortsuche in den Innenstädten auf Distanz zu halten.
Welche Städte Lidl-Chef Kröll im Visier hat, verrät er nicht. Der Discounter plant aber, jährlich um acht bis zehn Filialen zu wachsen.