Er hat 1500 Arbeiter in Minsk
Das sagt Peter Spuhler zur Lage in Belarus

Innenpolitische Probleme wie zurzeit etwa in Belarus sollen nach Ansicht von Stadler-Rail-Chef Peter Spuhler unblutig und gewaltfrei gelöst werden. Es sei jedoch nicht Aufgabe von Unternehmen, sich zur Lage in andern Ländern zu äussern.
Publiziert: 29.08.2020 um 13:51 Uhr
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Aktualisiert: 29.08.2020 um 16:51 Uhr
Für Stadler-Rail-Chef Peter Spuhler ist es nicht Aufgabe von Unternehmen, sich zur Lage in andern Ländern zu äussern. (Archivbild)
Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Mit Blick auf die Ereignisse der letzten Zeit «müsste ich fast im Wochentakt Statements abgeben», sagte er in der Sendung «Samstagsrundschau» von Radio SRF. Das würde mehrere Länder betreffen, in denen der Zugbauer Stadler Rail tätig sei.

So müsste er sich etwa äussern zu «Russland mit der Vergiftung des Oppositionsführers», zu den USA, wo die Nationalgarde im US-Bundesstaat Wisconsin aufgeboten worden sei, oder wegen Hongkong zu China, wo sein Unternehmen ebenfalls aktiv sei. «Es ist es nicht die Aufgabe eines Unternehmens, sich da zu exponieren.»

1500 Angestellte in Minsk

In allen westlichen Ländern gebe es Aussenminister, es gebe supranationale, wie die OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), die EU und die Uno. «Es ist ganz klar eine Aufgabe dieser Organisationen, die Lage zu beurteilen und allfällige Sanktionen auszusprechen», so Spuhler. Und selbstverständlich würde sich sein Unternehmen an Sanktionen halten. Zurzeit seien jedoch keine gegen Belarus verhängt worden.

Seit 2014 betreibt Stadler Rail in der Nähe der belarussischen Hauptstadt Minsk ein Montagewerk mit 1500 Mitarbeitenden. Nichtregierungsorganisationen (NGO) wie Amnesty International oder «Brot für alle» hatten Stadler aufgefordert, sich vom Regime Alexander Lukaschenkos zu distanzieren und dessen Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, zu denen es bei den Protesten gegen die Präsidentschaftswahlen am 9. August kam. (pbe/SDA)

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