In einem Prozess um undurchsichtige Rüstungsgeschäfte fällt am Donnerstag das Urteil gegen den früheren französischen Premierminister Edouard Balladur (11.00 Uhr). Die Pariser Generalstaatsanwaltschaft fordert ein Jahr Haft auf Bewährung und eine Geldbusse von 50.000 Euro gegen den 91-Jährigen. Balladur weist die Vorwürfe zurück.
Im Zuge eines Rüstungsgeschäfts mit Pakistan und Saudi-Arabien soll Schwarzgeld nach Frankreich geflossen sein, um Balladurs Präsidentschaftswahlkampf 1995 zu finanzieren. Ermittlungen gegen Balladurs damaligen Wahlkampfmanager, den späteren Präsidenten Nicolas Sarkozy, wurden eingestellt. Sarkozy war am Montag in einem Korruptionsprozess zu drei Jahren Haft verurteilt worden, zwei davon wurden zur Bewährung ausgesetzt. Er will das Urteil anfechten.
(AFP)