Bereits acht Kinder sind durch umgekippte Ikea-Kommoden ums Leben gekommen. Der letzte Unglücksfall liegt nur wenige Monate zurück – in den USA wurde ein zweijähriges Kind von einer Kommode der Produktlinie «Malm» erdrückt.
Nun reagiert der schwedische Möbelhersteller darauf und startet erneut einen Rückruf für 29 Millionen Kommoden und Schränke.
Bereits im Juni 2016 hatte Ikea einen Rückruf dieser Produkte gestartet (BLICK berichtete). In den USA wird Ikea derzeit vorgeworfen, nicht genug gewarnt zu haben, dass die Möbel an der Wand befestigt werden müssten.
Kein Rückruf in der Schweiz
Lars Petersson, Ikea-Chef in den USA, sagt, man habe über soziale Medien, Fernsehen, die eigene Webseite und Mails an 13 Millionen Kunden bereits versucht, so viele Menschen wie möglich zu erreichen, schreibt die deutsche «Huffington Post». Mit der Informationskampagne und dem erneuten Rückruf wolle man noch mehr Aufmerksamkeit schaffen.
Der Grund für die Unfälle: Wenn man die Wandbefestigung weglässt und einige Schubladen öffnet, verlagert sich der Schwerpunkt – die Kommode kann dann leicht nach vorne kippen. In Europa und der Schweiz gibt es allerdings keinen Rückruf, wie Ikea auf Anfrage von BLICK mitteilt.
Der Konzern mache aber immer wieder darauf aufmerksam, dass Kunden die Möbel befestigen sollten (mit Schrauben an der Wand). Ikea weist drauf hin, dass von korrekt montierten Kommoden keine Gefahr ausgehe.
Laut Ikea sind in der Schweiz bisher keine solchen Unfälle bekannt. Offenbar würden hierzulande die Möbel ordnungsgemäss befestigt. (bsh)