Schnelleres Wachstum
ABB gibt sich ambitioniertere Finanzziele

ABB will künftig schneller wachsen als bisher. Sowohl mit Blick auf das Umsatzwachstum als auch hinsichtlich der operativen Gewinnmarge hat sich der Technologiekonzern ehrgeizigere Ziele gesetzt als bisher.
Publiziert: 30.11.2023 um 07:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.11.2023 um 07:35 Uhr
Foto: Melanie Duchene

Künftig will ABB auf vergleichbarer Basis jährlich um «5 bis 7 Prozent über den Konjunkturzyklus» wachsen, wie das Unternehmen am Donnerstag anlässlich eines Kapitalmarkttages mitteilte. Darüber hinaus sollen Akquisitionen wie bisher 1 bis 2 Prozent zum Wachstum beisteuern. Insgesamt soll so ein Umsatzplus von jährlich zwischen 6 und 9 Prozent erreicht werden.

Bisher strebte ABB ein jährliches Umsatzwachstum von durchschnittlich 4 bis 7 Prozent auf vergleichbarer Basis an. Davon sollten 3 bis 5 Prozent aus eigener Kraft erreicht werden und 1 bis 2 Prozent über Akquisitionen.

Für die operative Gewinnmarge (EBITA) wird künftig ein Wert zwischen 16 und 19 Prozent angestrebt. Davor galt eine Zielvorgabe von «mindestens 15 Prozent» ab dem Jahr 2023. Ausserdem wird das jährliche Ziel für die Kapitalrendite (ROCE) auf «über 18 Prozent» aktualisiert, von zuvor 15 bis 20 Prozent.

Der unverwässerte Gewinn je Aktie soll über die Konjunkturzyklen künftig im «mindestens hohen einstelligen Bereich» zunehmen. Bisher sollte er lediglich deutlicher steigen als der Umsatz. Festgehalten wird am Ziel von rund 100 Prozent für das Verhältnis von Freiem Cashflow zum Konzerngewinn.

CEO Björn Rosengren sieht die Umwandlungsphase von ABB mittlerweile als beendet an. «Wir haben neue Standards gesetzt und verlassen nun die Transformationsphase», lässt er sich in der Mitteilung zitieren. Die Mehrheit der Divisionen verfüge heute über das strategische Mandat zu wachsen.

Konkret entfallen 70 Prozent des Konzernumsatzes auf Divisionen, die sich im Wachstumsmodus befinden. Der Schwerpunkt liege dabei sowohl auf organischem als auch akquisitorischem Wachstum. Bei Zukäufen kann die Schliessung technischer Lücken, die Ergänzung von wachstumsstarken Segmenten oder der Zugang zu neuen geografischen Märkten der Treiber sein. ABB bestätigt dabei das Ziel von 5 bis 10 kleinen bis mittleren Akquisitionen pro Jahr.

Ebenfalls bestätigt wird der strategische Umgang mit den erwirtschafteten Mitteln. Im Vordergrund steht die Finanzierung von organischem Wachstum durch Forschung und Entwicklung sowie Investitionen. Weiterhin soll auch eine über den Zeitverlauf steigende, nachhaltige Dividende ausbezahlt werden.

An nächster Stelle der Prioritätenliste stehen die wertsteigernden Akquisitionen und danach sollen die Mittel gegebenenfalls über Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückgeführt werden. ABB beziffert die Ausschüttungen an die Aktionäre über Dividenden und Aktienrückkäufe über die vergangenen zehn Jahr auf insgesamt über 28 Milliarden Franken.

Investiert werden soll auch weiterhin in die Digitalisierung. Laut ABB entfielen im Geschäftsjahr 2022 rund 57 Prozent der Aufträge auf Lösungen, die in Zusammenhang mit dem Software- und Digitalangebot standen. Die digitalen Lösungen sollen auch künftig über Ergänzungsakquisitionen gestärkt werden.

(SDA)

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