Jedes Jahr im Herbst die bange Frage: Wie stark schlagen die Prämien für die Krankenkassen diesmal auf? Die Antwort ist mittlerweile bekannt. Die Krankenkassenprämien steigen 2018 um durchschnittlich 4,3 Prozent. Wer nun verzweifelt über dem Budget fürs nächste Jahr brütet, kann wenigstens teilweise aufatmen.
Denn: Jeder Schweizer kann im Durchschnitt nächstes Jahr 455 Franken sparen, wenn er in der Grundversicherung zur günstigsten Krankenkasse wechselt. Zu diesem Schluss kommt der Vergleichsdienst Moneyland in einer breit angelegten Analyse. «Viele Versicherte haben trotz Prämienerhöhung im nächsten Jahr die Möglichkeit, sogar weniger Prämien als 2017 zu zahlen», sagt Geschäftsführer Banjamin Manz.
Sparmodelle zahlen sich aus
Dann zückt er den Taschenrechner und kommt noch zu einer viel eindrücklicheren Zahl: Würden alle Schweizer diesen Wechsel vornehmen, könnte man total 3,8 Milliarden Franken einsparen. Und das ist noch nicht alles!
Wenn die Versicherten zusätzlich zum günstigsten Sparmodell (Telmed-, HMO- oder Hausarzt-Modell) wechselten, beträgt das Sparpotenzial laut Moneyland sogar 6,15 Milliarden Franken. «Das sind dann 735 Franken pro Person und Jahr», sagt Manz. In dieser Analyse ist eine mögliche Franchisen-Optimierung nicht einmal berücksichtigt.
Je nach Alter kann man unterschiedlich viel sparen. Auf die ganze Schweiz hochgerechnet beträgt das Sparpotenzial für Kinder (Personen bis 18 Jahre) rund 320 Millionen Franken bei einem Wechsel zur günstigsten Krankenkasse.
Inneren Schweinehund überwinden
Junge Erwachsene (19 bis 25 Jahre) können mit einem Kassenwechsel 264 Millionen Franken einsparen. Bei Erwachsenen schliesslich beträgt das Sparpotenzial rund 3,2 Milliarden Franken.
Bei diesen eindrücklichen Zahlen gibts nur eines: Für einmal den inneren Schweinhund überwinden und sich die paar Minuten Zeit nehmen und die Prämie der aktuellen Krankenkassen mit der anderer Anbieter vergleichen. Und allenfalls die Kasse wechseln.