Emirates erhöht den Druck auf die Swiss. Die Golfairline setzt ab Oktober zwischen Kloten und Dubai pro Tag zwei Airbus A380 ein. Bis dann fliegen die Strecke ein A380 und eine Boeing 777-300ER. In Dubai steigen die europäischen Passagiere dann um. Und reisen nach Asien und Australien.
Der A380, das grösste Passagierflugzeug der Welt, kann 517 Passagiere transportieren. Er hat vier Privatsuiten in der First Class, und 76 luxuriöse Liegesitze in der Business Class. Zum Vergleich: Die Swiss fliegt einmal pro Tag nach Dubai. Mit einem Airbus A330-300. Er hat 236 Sitzplätze.
«Bekenntnis zum Schweizer Markt»
Stefan Conrad von der Flughafen Zürich AG freut sich über den Entscheid. «Das ist ein klares Bekenntnis zum Schweizer Markt. Ausserdem wird die Attraktivität des Flughafens Zürich, dem Drehkreuz im Herzen Europas, hervorgehoben», sagt er.
Die neue Offensive der Emirates dürfte der Forderung nach gleich langen Spiessen für alle Airlines neuen Auftrieb geben. Die Golfairlines Emirates, Etihad und Qatar Airways profitieren von Regierungen, die den Luftverkehr konsequent fördern. Und bezahlen in ihren Heimatländern überdies keine Steuern.
«Open Skies» in Gefahr?
Für viele Experten ist klar: Die starke Expansion der Golfairlines wäre ohne direkte oder indirekte staatliche Unterstützung gar nicht möglich. Die Swiss hat beim Bundesamt für Zivilluftfahrt bereits eine Beschwerde eingereicht.
Auch Frankreich und Deutschland haben angeregt, dass die EU die Verkehrsrechte für die Golfairlines regeln. In den USA gibt es Aviatiker, die sogar das «Open Skies»-Flugabkommen aufkündigen wollen. Es gewährt den Airlines Zugang zu allen Märkten. (pbe)