Für eine Schweizer Firma ist Saudi-Arabien nicht nur irgendein Exportmarkt, sondern der wichtigste überhaupt. Für den Toggenburger Schokowaffel-Produzenten Kägi und Söhne AG, bekannt für seine Kägi fret: «Für Kägi ist Saudi-Arabien heute das wichtigste Exportland», schwärmt deren Marketing-Chefin Yvonne Breier im Blog von Switzerland Global Enterprise (SGE). Heute will sie sich nicht mehr dazu äussern. Aber sie war diesen Frühling mit einer Unternehmer-Delegation der SGE unterwegs in Saudi-Arabien und gab anschliessend Auskunft über das Geschäft. Seit 1981 sei Kägi im Königreich am Golf aktiv. In Einkaufszentren im ganzen Land stellen die Toggenburger Verkaufsstände auf und nennen sie «Kägi Swiss village».
Schweizer profitieren von Qualitätsbewusstsein
Der vergleichsweise hohe Süssigkeitenkonsum im Land komme Kägi sicherlich entgegen, so die Marketing-Chefin. Dass die Saudis gerne essen, zeigt sich auch darin, dass sie zu den dicksten Menschen auf der Welt gehören; jeder Dritte im Land ist fettleibig.
Als Schweizer Unternehmen profitiere man davon, dass die Saudis sehr stark auf Qualität bedacht seien. Denn die Eidgenossenschaft wird im Nahen Osten mit Qualität assoziiert. Vorsicht sei dabei geboten, wie die Swissness signalisiert werde: Das Schweizerkreuz könne im islamischen Land für Verwirrung sorgen. Breier warnt, Produkte offensiv mit dem Kreuz zu bewerben. «Denn dieses wird hier oft als religiöses Symbol wahrgenommen», sagt Breier im Blog von SGE.